Natucate
Freiwilligenarbeit Costa Rica Schildkrötenschutz – Thomas
Volunteering im Schildkrötenschutz: Thomas ist mit uns nach Lateinamerika gereist, um sich dem Schutz und Erhalt gefährdeter Schildkröten zu widmen. Im Folgenden berichtet er von seinen Erfahrungen in Costa Rica.
Steckbrief
Name: Thomas
Alter: 52
Projekt: Schildkrötenschutz in Costa Rica
Einsatzorte: Pacuare in Costa Rica
Zeitraum : 03. - 17.05.2022
Bewertung
Betreuung durch das Natucate-Team:
Anreise:
Partner vor Ort:
Unterkunft:
Freiwilligenarbeit in Costa Rica – Feedback: Sieben Fragen an Thomas
1) Könntest Du uns einen kurzen Überblick über Deine Aufgaben im Projekt geben?
Tagsüber waren unsere Tätigkeiten im Camp sehr überschaubar (2 bis 4 Stunden in der Hatchery auf die Eier aufpassen und dabei im Schatten gemütlich ein Buch lesen oder einen Film auf dem Laptop ansehen) und man konnte dadurch sehr viel seinen eigenen Interessen nachgehen und viel am Strand spazieren gehen, baden oder mit den anderen Volunteeren Spiele spielen. Oder einfach Schlaf von der Nacht nachholen.
2) Was waren die größten Herausforderungen für Dich während des Projekts?
Die größte Herausforderung für mich war das tägliche Aufstehen um etwa 22 oder 23 Uhr nach 2 bis 3 Stunden Kurzschlaf, um dann die 4-5 Stunden die 12 km Nachtpatrouille zu laufen. Aber wenn man dann mal im Gehen ist, wird man schnell wach und die interessanten Gespräche mit den meist zwei weiteren Mitgehern waren auch erweckend.
3) Gab es etwas, was Dir besonders gut gefallen hat? Oder etwas, was Du besonders negativ in Erinnerung hast?
Die gemeinsamen Essenszeiten und die Spiele mit allen im Camp, waren für mich immer der Höhepunkt des Tages, weil man sich mit allen über die Erlebnisse des gesamten Tages und vor allem der Nacht austauschen konnte. Aber auch die Zeit wo man alleine war (sei es im mit Moskitonetz geschützten Bett, am Strand, in der Hängematte mit Buch) waren für mich Zeiten, die ich sehr genoss. Negatives, außer der nachts öfters auftretenden Starkregen, gibt es nichts zu berichten.
4) Hattest Du bestimmte Erwartungen, bevor Du zum Projekt gereist bist?
Meine Erwartungen waren viel Zeit für mich zu haben, möglichst abgeschieden zu sein und interessante Gespräche mit vielen Leuten aus der ganzen Welt zu führen. Dies wurde alles vollumfänglich erfüllt.
5) Hast Du in Deiner freien Zeit etwas unternommen, was Du auch zukünftigen Teilnehmern empfehlen kannst?
Ich war fast jeden Tag einige Kilometer am Strand bzw. am Trampelpfad neben dem Strand unterwegs, um auch mal zu sehen, wie es dort bei Helligkeit aussieht. Nachts sieht man ja doch nicht so viel auf der Patrouille. Am Interessantesten war für mich immer der Weg nach Süden bis zum Flussdelta des Flusses Pacuare. Hierbei kommt man bei vielen Einheimischen vorbei und auch ins Gespräch mit Ihnen.
6) Welche Tipps würdest Du anderen Teilnehmern geben?
Ein eigenes Solarpanel zum unabhängigen Laden des Handies oder Notebooks mitnehmen. Ein rechteckiges (kein Rundes!!) Moskitonetz (2 m x 1 m) um es am Stockbett anbringen zu können bzw. an den Dachlatten zu befestigen. Ohne Moskitonetz überlebt man maximal eine Nacht. Somit Pflicht Auch eine Wasserflasche, geschlossene Schuhe für die Patrouille und einen Regenponcho würde ich fast als Pflicht ansehen. Waschen kann man jederzeit selbst vor Ort (Waschmittel ist vorrätig). Ein dünnes Strandtuch (1,90 x 0,90 m) reicht aus. Vielleicht kleines Fernglas für die Beobachtung der Tiere.
7) Kannst Du einschätzen, wie viele Kosten Du vor Ort noch zusätzlich hattest?
Im Camp braucht man keinerlei Geld (außer man will Souvenirs, wie Pullover, Handtücher oder Kuscheltiere vom Camp kaufen, ich fand sie ehrlich gesagt viele zu teuer.) Ich hab mir fast jeden zweiten Tag ein paar frisch aufgeschlagene Kokosnüsse von Carlos aus der Nachbarschaft gekauft. 2 Stück für 1.000 Colones (ca. 1,50 Euro). Ansonsten gibt es am Camp nur einen von David (Flussbootkapitän) und seiner Frau betriebenen ganz kleinen „Laden“ den man in etwa 15 Minuten Fußmarsch nach Süden erreicht. Dort gibt es Cola, Bier, Chips, Schoko und Zigaretten. Sollte man gleich an Ort und Stelle trinken, da im Camp Alkohol nicht gerne gesehen wird).
8) Hier ist noch Platz für sonstige Anregungen oder Berichte von Dir:
Anregung wäre auf jeden Fall, dass das Camp bald mit Solarpaneelen ausgestattet wird und nicht über ein Dieselaggregat Strom erzeugt wird, um die Brunnenpumpe zu betreiben. Zum Transportieren der auf den Patrouillen gefundenen Schildkröteneiern (wogen etwa 10 – 12 kg) wäre ein Wagen mit großen Gummireifen sehr sinnvoll, da es doch immer einige Kilometer zurück zum Camp waren und die Arme hierbei immer länger und länger wurden.