Natucate
Freiwilligenarbeit Malediven – Sabine
Sabine ist mit uns auf die traumhaften Malediven gereist, um dort als freiwillige Helferin die Erforschung gefährdeter Walhaie zu unterstützen. Erfahrt hier mehr über ihre Zeit als Artenschutz-Volunteer
Steckbrief
Name: Sabine
Alter: 34
Projekt: Walhaischutz auf den Malediven
Einsatzort: Dhigurah
Zeitraum: Anfang bis Mitte Juni 2019 – 2 Wochen
Bewertung
Betreuung durch das Natucate-Team:
Anreise:
Partner vor Ort:
Unterkunft:
Freiwilligenarbeit auf den Malediven – Feedback: Acht Fragen an Sabine
1) Könntest Du uns einen kurzen Überblick über Deine Tätigkeiten im Projekt geben?
Man verbringt jeden Tag ca. 6-8 Stunden auf dem Boot (wenn das Wetter bzw. die Sichtverhältnisse gut sind länger, an regnerischen/stürmischen Tagen weniger). Die Hauptaufgabe besteht darin, nach Walhaien Ausschau zu halten. Genauso wichtig ist aber auch die Dokumentation von größeren Tieren (z.B. Schildkröten) und anderen Booten inkl. deren Passagiere. Wenn ein Walhai gesichtet wird, geht’s ab ins Wasser, um Fotos vom Tier zu machen, um sowohl das Geschlecht, als auch den individuellen Walhai zu identifizieren. Sind sehr viele andere Personen im Wasser, wird der Einsatz abgebrochen, sobald alle Fotos im Kasten sind, um dem Tier seinen Freiraum zu lassen. Hat man Glück und ist das einzige Boot, sind aber auch Begegnungen von 30-50 Minuten möglich. Zurück an Bord werden dann Wetter- und Wasserverhältnisse aufgenommen (Messung der Windstärke und -richtung, Visibilität im Wasser, Strömung). Am Ende des Tages trifft man sich, um die Daten in eine Datenbank einzutippen und anhand der Fotos und einer Bild-Datenbank den Walhai zu identifizieren. Unsere Gruppe bestand aus 7 Volunteers, sodass diese Aufgabe aber nur max. eine Stunde gedauert hat.
2) Was waren die größten Herausforderungen für Dich während des Projekts?
Es waren schon sehr viele Mücken vor Ort, wobei ich das gerne in Kauf genommen habe, wenn man dafür so ein Erlebnis geboten bekommt.
3) Gab es etwas, was Dir besonders gut gefallen hat? Oder etwas, was Du besonders negativ in Erinnerung hast?
Besonders negativ hab ich nichts in Erinnerung. Ich hätte mir nur gewünscht, dass wir vor Ort einen tieferen Einblick in die bisher dokumentierten Daten bekommen hätten, sodass man z.B. Effekte von Wetter und Wasser auf die Walhaie hätte identifizieren können.
Die Liste der positiven Erinnerungen ist hingegen sehr lang. Da ist zum einen natürlich die Begegnung mit einem Walhai, mit der ein lebenslanger Traum für mich in Erfüllung gegangen ist. Das ist schon ein einzigartiges Gefühl! Schade ist nur, wenn man dabei zusehen muss, dass manche Touristen den Lebensraum der Walhaie nicht respektieren. Das hinterlässt einen negativen Beigeschmack, aber das ist ja u. a. auch der Grund, warum dieses Projekt so wichtig ist.
Zum anderen waren aber auch die Gespräche mit den anderen Volunteers und auch den Projektleitern total spannend. Auch die Unterkunft hat meine Erwartungen deutlich übertroffen.
4) Hattest Du bestimmte Erwartungen bevor Du zum Projekt gereist bist? Wenn ja, wurden Deine Erwartungen erfüllt, enttäuscht oder vielleicht übertroffen?
Vor Antritt der Reise habe ich versucht meine Erwartungen möglichst herunterzuschrauben. Schließlich gibt es ja keine Garantie, dass man innerhalb der zwei Wochen auch tatsächlich einen Walhai zu Gesicht bekommt. Dass wir dann einen Walhai nur für uns hatten und der recht neugierig ca. 50 Minuten neben uns geschwommen ist, hat dann alle Hoffnungen und Erwartungen übertroffen.
5) Hast Du in Deiner freien Zeit etwas unternommen, was Du auch zukünftigen Teilnehmern empfehlen kannst?
Wir sind manchmal früh morgens aufgestanden, um im Dunkeln ans Ende der Insel zu laufen und dort den Sonnenaufgang anzuschauen. Das war spitze, vor allem da sonst niemand anderes am Strand ist. Außerdem bin ich einmal tauchen gegangen. Allerdings muss ich sagen, dass ich den Tauchgang im Vergleich zu den Schnorchel-Ausflügen, die wir eh jeden Tag vom Boot aus unternommen haben, dann nicht ganz so spektakulär empfunden habe.
6) Welche Tipps würdest Du anderen Teilnehmern geben?
Sonnenschutz ist eigentlich das Wichtigste. Manchmal sieht man allerdings so schnell mehrere Walhaie hintereinander, dass kaum Zeit bleibt, sich vernünftig einzucremen. Wer also recht schnell verbrennt, sollte am besten Hut/Cappy sowie ein langärmeliges Schwimmshirt mitnehmen.
7) Kannst Du einschätzen, wie viele Kosten Du vor Ort noch zusätzlich hattest?
Ich glaube, ein Tauchgang kostete ca. 70 € und ansonsten habe ich nur ca. 1 € pro Tag für ein Eis ausgegeben. Das war alles. Die tägliche Verpflegung ist ja inbegriffen und sowohl reichlich als auch sehr lecker. Zudem ist Alkohol verboten und im Hotel gibt es einen kostenlosen Wasserspender, sodass auch hierfür keine Kosten anfallen. Souvenirs habe ich nicht gekauft, wäre aber möglich gewesen.
8) Hier ist noch Platz für sonstige Anregungen oder Berichte von Dir:
Grundsätzlich können alle Personen, die schwimmen können, an dem Projekt teilnehmen. Wir hatten auch eine Frau dabei, die zuvor noch nie schnorcheln war. Das hat sie dann sehr schnell vor Ort gelernt. Wir haben auch alle zwischendurch mal eine Trainingseinheit zum free diving bekommen. Wenn man die Chance hat, sollte man das aber schon einmal vorher ausprobiert haben, dann werden auch die Fotos besser ;-)