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Freiwil­li­gen­ar­beit Namibia - Michael und Marisa

Michael und Marisa nahmen am Elefantenschutzprojekt in Namibia teil. Erfahre mehr über ihre Eindrücke beim Freiwilligenprojekt in ihrem Bericht.

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Erfah­rungs­be­richte
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Steckbrief

Name: Michael und Marisa

Alter: 57 und 50

Projekt: Elefantenschutz

Ort: Damaraland, Namibia

Dauer: 12 Tage

1. Könntet Ihr uns einen kurzen Überblick über Eure Tätigkeiten im Projekt geben?

Das Projekt gliedert sich in zwei Wochen, in eine Building-Week und eine Patrol-Week. In der ersten Woche ging es zunächst für eine Nacht ins Base Camp, ehe es dann zur Building Site für die nächsten Tage ging. Unser Team hatte die Aufgabe, eine massive Steinmauer um eine Solaranlage zu errichten, um diese vor einer etwaigen Zerstörung durch die Elefanten zu schützen.

Building-Week:

Das ganze Team beteiligt sich beim Mauerbau, alle arbeiten Hand in Hand. So stehen Steine sammeln („Rock Runs“), Zement mischen und das eigentliche Mauer bauen auf dem Programm. Da während der gesamten Woche weder Strom noch fließend Wasser zur Verfügung stehen, ist hier Handarbeit angesagt. Spezielle Vorkenntnisse sind nicht vonnöten, die Guides helfen immer mit und erklären alles. Eine gewisse Fitness ist allerdings von Vorteil, da die harte körperliche Arbeit bei teilweise hohen Temperaturen schon recht anstrengend ist. Aber trotz allem hatten wir eine Menge Spaß beim Arbeiten.

Los ging es mit der Arbeit morgens gegen 8.00 Uhr, Feierabend war gegen 17.00 Uhr. Es gibt immer wieder kleine Pausen sowie eine knapp zweistündige Mittagspause. Zu den Aufgaben der Volunteers gehört es auch, sich um die Verpflegung für das ganze Team zu kümmern. Das sog. „Duty-Team“ bestand aus 2 Personen und man war dreimal während des Programms an der Reihe.

Erste Aufgabe am Morgen war Feuer machen, Kaffee kochen und die anderen mit dem Kaffee zu wecken. Frühstück, Tee-Pause, Mittagessen und Abendessen (alles über offenem Feuer) gehören ebenso wie der Abwasch danach, zu den Aufgaben des Duty-Teams.  Aber auch hier helfen die Guides mit und sorgen dafür, dass jeder satt wird. Immer wieder muss alles in großen Boxen verstaut werden, zum Schutz vor Wildtieren.

Patrol-Week

Die Patrol Week war dann wesentlich entspannter. Per Jeep ging es auf die Suche nach den dort lebenden Wüstenelefanten, um genauere Informationen über deren Anzahl, Gesundheitszustand und Verbreitungsgebiete zu bekommen. Zweimal mussten unsere Guides zu Reparaturarbeiten anrücken, da Elefanten an einem Brunnen einige Rohre zerstört hatten und die Einheimischen kein Wasser aus dem Brunnen beziehen konnten. Ansonsten heißt es abends immer Holz sammeln, Feuer- und Schlafstelle einrichten. Am Morgen wird dann wieder alles in den Boxen verstaut und es geht wieder auf Beobachtungstour.

Elefanten
BBQ in Namibia Desert
Brunnen bauen

2. Was waren die größten Herausforderungen für Euch während des Projekts?

Die größte Herausforderung ist sicherlich auf all das zu verzichten, was für uns alle eigentlich selbstverständlich ist: Elektrizität, fließendes Wasser, eine Dusche und eine „ordentliche“ Toilette. Aber man gewöhnt sich eigentlich recht schnell dran. Aber gerade auch der Verzicht auf all das macht das Projekt aus. Man fokussiert sich auf das, was man hat, und richtet sein Verhalten entsprechend danach aus.

Die harte körperliche Arbeit ist sicherlich auch eine große Herausforderung, da alles von Hand gemacht werden muss, Maschinen stehen ja nicht zur Verfügung. Bei den hohen Temperaturen ist es auch wichtig, immer viel Wasser zu trinken.

3. Gab es etwas, was Euch besonders gut gefallen hat? Oder etwas, was Euch besonders negativ in Erinnerung geblieben ist?

Die gesamte Projektzeit war ein einmaliges und unvergessliches Erlebnis. Wo soll man anfangen?
Die Begegnungen mit den Wüstenelefanten waren einfach großartig. Absolutes Highlight war aber das Schlafen unter dem traumhaften Sternenhimmel Namibias, vom wundervollen Sonnenaufgang geweckt zu werden und mit dem ebenso tollen Sonnenuntergang einzuschlafen.

Auch die atemberaubende Landschaft Namibias ist immer wieder faszinierend. Der Zusammenhalt in der gesamten Gruppe war super und auch die tollen Guides haben ihres dazu getan, dass auch die harte Arbeit in der ersten Woche mit viel Spaß und Freude locker von der Hand ging.

Negatives gibt es nichts. Man muss sich halt über die ungewohnten Umstände bewusst sein.

4. Hattet Ihr bestimmte Erwartungen bevor Ihr zum Projekt gereist seid?

Bestimmte Erwartungen hatten wir vorab nicht. Uns war klar, dass man sich auf einige Dinge einstellen muss: kein Strom, kein fließendes Wasser, keine Dusche oder keine ordentliche Toilette. Aber die beiden Wochen haben alles übertroffen. Der Zusammenhalt in der Gruppe war großartig, das Essen war lecker und abwechslungsreich (abgesehen vom morgendlichen Porridge). Während der beiden Wochen wird einem bewusst, dass man nicht viel braucht, um sich wohlzufühlen. Man muss sich einfach auf das „einfache Leben“ während der zwei Wochen einlassen, dann kann es einfach nur eine großartige Zeit und Erfahrung fürs Leben werden.

Sleep Out in Namibias Wüste

5. Habt Ihr in Eurer freien Zeit etwas unternommen, was Ihr auch zukünftigen Teilnehmern empfehlen könnt?

Da während der Projektzeit keine Möglichkeit für irgendwelche Unternehmungen besteht, bietet es sich an, ein oder zwei Bücher mitzunehmen oder ein Tagebuch zu führen. Die Abende am Lagerfeuer verbringt man mit vielen Gesprächen mit den anderen Teammitgliedern. Die Zeit zwischen Building- und Patrol-Week verbringt man wieder im Base-Camp. Hier empfiehlt sich ein Besuch des EHRA Education-Center.

Nach Abschluss des Projekts sollte man die Gelegenheit nutzen und noch zwei oder drei Tage in Swakopmund anhängen. Der Ort bietet einige gute Lokale und eignet sich auch für andere Aktivitäten, z.B. Skydiving, geführte Wüstenausflüge oder Tagesausflüge nach Walvis Bay.

6. Welche Tipps/Empfehlungen würdet Ihr anderen Teilnehmern geben, die das Projekt machen wollen?

Man sollte ohne bestimmte Erwartungen, aber mit viel Lust und Neugier an das Projekt herantreten. Während der beiden Wochen sollte man alle Eindrücke und Erlebnisse „aufsaugen“ und am besten in einem Tagebuch festhalten. Nehmt nicht zu viel Kleidung mit, aber dafür reichlich Feuchttücher! Diese sind in den beiden Wochen, die ihr nicht im Base-Camp verbringt, die einzige Möglichkeit euch zu „waschen“.

Auch wenn die Building Week mit harter Arbeit verbunden ist, erfüllt es einen mit Genugtuung und einem gewissen Stolz, wenn man das Endergebnis sieht. Es macht einen sehr zufrieden, einen (wenn auch nur kleinen)
Anteil dazu beigetragen zu haben, dass Menschen und Wüstenelefanten in der Gegend besser (miteinander) leben können.

Gruppenfoto
Sand schaufeln

7. Könnt Ihr einschätzen, wie viele Kosten Ihr vor Ort noch zusätzlich hattet?

Als Paar haben wir für die beiden Wochen ca. 150 Euro ausgegeben. Während der beiden Wochen gibt es kaum Möglichkeit Geld auszugeben (höchstens mal bei Zwischenstopps an kleinen Läden für Getränke und Süßigkeiten). Den Sonntag zwischen Building- und Patrol-Week haben wir auf einer Lodge mit Pool verbracht. Dort haben wir was getrunken und gegessen.

8. Hier ist noch Platz für sonstige Fragen/Anregungen/Ideen/Berichte oder Erzählungen von Euch

Die beiden Wochen waren einzigartig und unvergesslich, die Zeit im Busch einfach traumhaft. Wir haben viel über Land und Leute und natürlich insbesondere die Wüstenelefanten gelernt. Wir haben traumhafte Orte besucht und viele unvergessliche Eindrücke gesammelt.

Auch die Betreuung durch NATUCATE war sehr gut. Wir haben vorab mehrere Telefonate geführt, in denen uns das Projekt noch mal näher erklärt wurde und alle Fragen (Flüge, Packlisten, Impfungen etc.) beantwortet wurden. Auch während der Projektzeit gab es Kontakt. Bei NATUCATE kann man sich wirklich sicher sein, dass es sich um ein seriöses Projekt handelt. Wer noch unschlüssig ist: Meldet euch einfach bei NATUCATE und lasst euch einfach mal beraten. Ihr werdet es nicht bereuen!

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