Natucate

Freiwil­li­gen­ar­beit Neusee­land – Jannik

Jannik hat sich als freiwilliger Helfer für den Erhalt von Neuseelands einzigartigen Naturlandschaften eingesetzt. Der folgende Bericht gibt Auskunft über seine Zeit als Volunteer.

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Erfah­rungs­be­richte
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Steckbrief

Name: Jannik

Alter: 23

Projekt: Naturschutz in Neuseeland

Einsatzorte: Christchurch, Punakaiki, Wellington, Auckland

Zeitraum: Anfang April bis Anfang Juni 2019 – 8 Wochen

Bewertung

Betreuung durch das Natucate-Team:

Anreise:

Partner vor Ort:

Unterkunft:

Freiwilligenarbeit in Neuseeland – Feedback: Acht Fragen an Jannik

1) Könntest Du uns einen kurzen Überblick über Deine Tätigkeiten im Projekt geben?

  • Sehr häufig: Planting -> Pflanzen neuer Pflanzen bes. Bäume, meist auf Feldern, manchmal im Gewächshaus, in Wellington einmal mit Grundschülern
  • Häufig: Weeding -> Entfernung von Unkraut und/oder invasiven Arten, entweder auf dem Boden oder in kleinen Topfpflanzen, dabei häufig: Entfernung von Schwarzbeeren mit Heckenschere
  • In Wellington und Auckland: Predator trapping -> Präparierung oder Säuberung von Fallen für potenzielle Prädatoren (Fressfeinde) der endemischen Vögel Neuseelands
  • In Christchurch: Mulching -> Auslegung von Mulch um neu gepflanzte Pflanzen herum
  • In Wellington an einem Tag: Bau einer Treppe für Grundschüler
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2) Was waren die größten Herausforderungen für Dich während des Projekts?

Anfangs war es nicht ganz leicht, mich mit dem neuseeländischen Essen zurechtzufinden, doch nach der ersten Woche war dies kein Problem mehr. Auch die völlig selbstständige Gestaltung der nächsten Wochen mit allen organisatorischen Dingen (z.B. Buchungen) war anfangs herausfordernd, machte aber auch großen Spaß.

3) Gab es etwas, was Dir besonders gut gefallen hat? Oder etwas, was Du besonders negativ in Erinnerung hast?

Besonders gut hat mir der ständige Austausch mit lokalen Volunteers in Wellington gefallen. Auch das Haus und die Verpflegung war insbesondere in Wellington sehr gut. Für mich war dies der schönste Standort. Schade war jedoch, dass alle drei Standorte (auch das Volunteer-Haus für Auckland am Wochenende) sehr weit vom Stadtzentrum entfernt waren. Deshalb war es außer in einer größeren Gruppe (dann mit Uber) kaum möglich, abends am Wochenende lange feiern zu gehen, ohne in der Stadt ein Hostel zu buchen, da auch die letzten Busse sehr früh fuhren.

Auch dass Alkohol im Haus komplett verboten war, war in Verbindung mit der Tatsache, dass die Häuser sehr weit von den Stadtzentren entfernt waren, etwas ärgerlich, aber nicht besonders schlimm. Am schlimmsten war wahrscheinlich das Leitungswasser im Titirangi Haus in Auckland, dass sehr trüb und wahrscheinlich nicht trinkbar war. Besonders gut fand ich zudem noch alle Teamleader, die alle sehr nett, kommunikativ und geduldig waren. Besonders Chris hat immer für gute Laune während der Arbeit gesorgt. Zuletzt hat mir ganz besonders die Kontaktfreudigkeit fast aller Neuseeländer gefallen, die wir kennengelernt haben sowie die allgemein touristenfreundliche Atmosphäre im Land.

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4) Hattest Du bestimmte Erwartungen bevor Du zum Projekt gereist bist?

In den Projekten hatte ich erwartet, andere Freiwillige aus aller Welt kennenzulernen, einiges von Neuseelands wunderschöner Landschaft zu sehen, ein bisschen in die Artenvielfalt und die besonderen Arten eingeführt zu werden und eine sinnvolle Arbeit zu absolvieren. All das wurde erfüllt. Schade war nur, dass in meinem ersten Projekt lediglich zwei Teilnehmer dabei waren, obwohl ich vorher mit 5 Teilnehmern gerechnet hatte. Dafür wurde aber sofort Unterstützung von Natucate angeboten, indem mir z.B. angeboten wurde, sofort den Standort zu wechseln und nach Wellington zu gehen.

5) Hast Du in Deiner freien Zeit etwas unternommen, was Du auch zukünftigen Teilnehmern empfehlen kannst?

  • Queenstown: Diese Stadt ist wunderschön und sehr praktisch, da man dort mehrere Hostels mitten im Stadtzentrum hat. Dort gibt es extrem viele Bars und Restaurants und in 10 Minuten Fußweg kommt man zur Gondel. Dort sollte man unbedingt hochfahren und kann dort entweder eine der Extremsportarten versuchen, oder einfach die Sommerrodelbahn (Ludge) fahren und die fantastische Aussicht genießen.
  • Auf der Nordinsel kann man Wanderern auf jeden Fall den Aufenthalt im Howards Mountain Lodge Tongariro empfehlen. Neben dem berühmten Tongariro Alpine Crossing kommt man nach knapp 15 Minuten Autofahrt auch zu einem Wanderweg, der zum Schicksalsberg von „Herr der Ringe führt“. Als Hostels können besonders Nomads, YHA und (falls man gerne auf Partys gehen möchte) Base Hostels empfohlen werden.
  • Auch Tagestouren mit Kiwi Experience (wie in meinem Fall von Paihia nach Cape Reinga mit vielen Zwischenstationen, in die auch Aktivitäten eingebaut waren) sind sehr zu empfehlen, auch wenn man diese wegen den Preisen wohl nicht so häufig machen kann.
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6) Welche Tipps würdest Du anderen Teilnehmern geben?

  • Im Vorfeld darüber informieren, wie viele Teilnehmer an den verschiedenen Standorten sind und bei weniger als 4 angemeldeten Teilnehmern/-innen am besten den Standort wechseln. Das liegt besonders daran, dass man so weit von der Stadt entfernt ist und es deshalb während des Projektes nicht leicht ist, neue Leute außerhalb des Projektes kennenzulernen. Ganz besonders wichtig ist das vor den Projekten in Auckland, weil man dort in der Woche über in Nationalparks auf einer einsamen Farm lebt.
  • Unbedingt spätestens bei Reiseantritt der Facebook-Gruppe Backpacking New Zealand beitreten (sofern man Facebook hat). Dort hat man sehr gute Chancen, Reisepartner zu finden, die genau dieselbe Route zur gleichen Zeit bereisen wollen, wodurch es deutlich spaßiger und auch billiger wird und ansonsten erfährt man viele Tipps über besonders schöne Orte.
  • Niemals ohne Reisepass in die Stadt gehen. Dort sind die Neuseeländer meist sehr streng. Tatsächlich habe ich es erlebt, dass ein südamerikanischer Backpacker im Alter von fast 30 Jahren in zwei verschiedenen Bars kein Bier bekommen hat, da er seinen Reisepass (und damit seine ID-Nummer) nicht dabeihatte, auch wenn er deutlich älter als 18 aussah. Ein nationaler Ausweis reicht nie, auch wenn das Geburtsdatum dort auf Englisch steht.
  • Nicht unbedingt notwendig, aber wäre hilfreich: Mitnahme eines kleinen Tablets oder Notebooks, da es auf den größeren Bildschirmen deutlich einfacher und übersichtlicher ist, Buchungen vorzunehmen als auf dem Handy.
  • Adapter für die Steckdosen in Neuseeland vor der Reise bestellen (stand glaube ich nicht auf den Infoblättern, ist aber unbedingt notwendig).
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7) Kannst Du einschätzen, wie viele Kosten Du vor Ort noch zusätzlich hattest?

Innerhalb der Projektwochen waren meine zusätzlichen Ausgaben sehr gering, lediglich einige Kleinigkeiten (bestimmte Süßigkeiten, carbonated water..) habe ich dort gekauft. Es wäre auch möglich gewesen, in diesen Wochen überhaupt kein Geld auszugeben. Da an den Wochenenden natürlich etwas unternommen wurde, lagen die Kosten dort geschätzt bei etwa 600 Euro in meinen 6 Projektwochen, wovon das meiste auf die Wochenenden entfällt. Mit meinen drei Reisewochen zusammen wurden jedoch recht genau 3000 Euro ausgegeben. Dabei wurde aber auch nicht besonders gespart.

8) Hier ist noch Platz für sonstige Anregungen oder Erzählungen von Dir:

Unbedingt reisen!! Auch wenn man bereits in den Projekten viele wunderschöne Orte sieht, kommt man an die besten Stellen nur privat (jedenfalls bei mir, jetzt wird das wohl ändern…). Auch die neuseeländische Kultur lernt man am besten in den Reisewochen kennen. Außerdem wird man durch die selbstständige Gestaltung seiner Freizeit deutlich strukturierter und organisierter, findet aber auch nach gewisser Zeit den perfekten Mittelweg zwischen Planung und Spontaneität.

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