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Freiwil­li­gen­ar­beit Siyafunda - Julia

In ihrem Erfahrungsbericht erzählt Julia über ihre Erlebnisse als Freiwillige im Wildtierprojekt in Siyafunda. Erfahre mehr über ihre Zeit in Südafrika.

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Erfah­rungs­be­richte
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Steckbrief

Name: Julia

Alter: 26

Projekt: Wildtiermonitoring Siyafunda

Einsatzort: Makalali Game Reserve, Südafrika

Zeitraum: Juni 2024

Bewertung

Betreuung durch das NATUCATE-Team:

Anreise:

Partner vor Ort:

Unterkunft:

Freiwilligenarbeit Siyafunda – Julia

1. Könntest Du uns einen kurzen Überblick über Deine Tätigkeiten im Kurs geben?

Die Tage waren normalerweise aufgeteilt in eine Morgen- und eine Nachmittagsaktivität. Das waren entweder Bushwalks, bei denen wir zu Fuß vom Camp losgingen, oder Game Drives. Unsere Aufgabe war es hierbei, die Daten zu den beobachteten Tieren in dafür vorgesehene Apps einzutragen. Einen Vormittag pro Woche haben wir genutzt, um an den Seiten des Flussbettes Müll einzusammeln, der in der Regenzeit angeschwemmt wurde.

Als besonderes Highlight haben wir eine Nacht als Sleep Out draußen im Reservat verbracht. Die Zeit zwischen den Aktivitäten war oft frei, manchmal gab es aber auch Vorträge im Gemeinschaftsraum oder wir haben die Bilder der Kameras an den Wasserstellen untersucht und die Tiere wiederum eingetragen.

2. Was waren die größten Herausforderungen für Dich während des Kurses?

Unerwarteterweise war eine der größten Herausforderungen im Projekt tatsächlich, mit der im Winter (unserem Sommer) großen Kälte umzugehen. Besonders beim Sleep Out hat man das sehr stark gemerkt, aber auch auf den morgendlichen Game Drives konnte man schon ganz schön frieren. Eine weitere Herausforderung war, dass man trotz seiner Liebe zu den afrikanischen Wildtieren nie vergessen durfte, dass es eben doch wilde und teilweise gefährliche Tiere sind. Das ein oder andere Mal musste ich mich dann schon daran erinnern (oder wurde erinnert), vielleicht lieber einen Schritt zurückzutreten, anstatt ihnen möglichst nah sein zu wollen, wenn ein Elefant oder Löwe in der Nähe war.

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3. Gab es etwas, was Dir besonders gut gefallen hat? Oder etwas, was Du besonders negativ in Erinnerung hast?
Mein größtes Highlight war auf alle Fälle der Sleep Out. Es war ein unglaubliches Gefühl unter dem Sternenhimmel mitten in der Wildnis zu schlafen und zu wissen, dass jederzeit ein wildes Tier in der Nähe sein konnte. Diese Erfahrung hatte eine sehr erdende Wirkung, weil einem klar wurde, dass so viele Jahrtausende lang Menschen genau wie wir in diesem Moment jede Nacht am Feuer saßen und Ausschau nach Raubtieren gehalten haben. Das schweißt so eine Gruppe auch nochmal besonders zusammen. Auch die Fahrten zurück zum Camp abends, wenn es häufig schon dunkel war, waren etwas ganz Besonderes. Ein unglaubliches Gefühl, wenn plötzlich ein Tier hinter den Büschen hervorkommt.

4. Hattest Du bestimmte Erwartungen bevor Du zum Kurs gereist bist?

Ich habe auf möglichst viele Aktivitäten zu Fuß gehofft, weil man so nochmal ein ganz anderes Gespür für die Natur um einen herum bekommen kann. Diese Erwartung wurde voll erfüllt, da es immer wieder Bushwalks gab. Auch wenn man natürlich nie versprechen kann, alle Wunsch-Tiere zu sehen, habe ich insgeheim schon auf viele Begegnungen mit den Big Five gehofft. Auch hier wurden meine Erwartungen noch übertroffen, die Ranger geben sich wirklich enorm viel Mühe, einem spannende Tiere zu zeigen und die besten Begegnungen kamen oft auch überraschend.

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5. Welche Tipps würdest Du anderen Teilnehmern geben, die den Kurs machen wollen?

An den Wochenenden wurden Ausflüge zu einem Wasserfall, in den Krüger Park und zum Blyde River Canyon angeboten, die ich sehr empfehlen kann. Da man unter der Woche nur das Reservat sieht, ist das eine tolle Möglichkeit, noch mehr vom Land kennenzulernen. Jeden Montag wurden die neuen Volunteers in Hoedspruit abgeholt, auch hier konnte man sich bei freien Plätzen im Auto noch anschließen und ein paar Besorgungen machen oder im Café entspannen.

6. Welche Tipps/Empfehlungen würdest Du anderen Teilnehmern geben, die das Projekt / den Kurs machen wollen?

Geht offen an das Projekt heran und versucht so viele Aktivitäten wie möglich mitzunehmen, es lohnt sich wirklich. Im südafrikanischen Winter (also Juni bis August) ist es sehr wichtig, ausreichend warme Kleidung mitzunehmen, das habe ich ein bisschen unterschätzt. Wenn ihr vegetarisch esst oder Unverträglichkeiten habt, gebt das unbedingt vorher an. Es wurde viel Rücksicht darauf genommen, dass es dann das richtige Essen für jeden gab.

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7. Kannst Du einschätzen, wie viele Kosten Du vor Ort noch zusätzlich hattest?

Die Kosten für optionale Ausflüge lagen insgesamt bei ca. 100 Euro. Für zusätzliche Einkäufe (Snacks, Soft-Getränke, etc.) habe ich etwa 60-70 Euro zusätzlich ausgegeben. Es gibt aber auch sehr leckeres Essen im Camp, also braucht man vieles davon gar nicht.

8. Hier ist noch Platz für sonstige Fragen/Anregungen/Ideen/Berichte oder Erzählungen von Dir:

Ich kann das Projekt insgesamt wirklich sehr empfehlen, es war eine spannende und bereichernde Erfahrung, an die ich mich bestimmt noch lange zurückerinnern werde. Täglich hatten wir Besuch von wilden Tieren im Camp, Elefanten standen hinter unserer Küche und Nyalas am Lagerfeuer. Beim Sleep Out besuchte uns mitten in der Nacht ein Löwenpärchen. Den Tieren und der Natur so nah zu sein macht das Projekt zu etwas Besonderem.

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