Natucate
Freiwilligenarbeit USA Vegan Farm – Sandra
Tierschutz in den USA: Sandra ist mit uns als Volunteer nach Kalifornien gereist, um sich auf einer Vegan Farm dem Schutz von geretteten Farmtieren zu widmen.
Steckbrief
Name: Sandra
Alter: 32
Projekt: Tierschutz auf einer Vegan Farm in den USA
Einsatzorte: Grass Valley, Kalifornien/USA
Zeitraum: Anfang September bis Mitte Oktober 2019 – 6 Wochen
Bewertung
Betreuung durch das Natucate-Team:
Anreise:
Partner vor Ort:
Unterkunft:
Freiwilligenarbeit in Kalifornien – Feedback: Acht Fragen an Sandra
1) Könntest Du uns einen kurzen Überblick über Deine Tätigkeiten im Projekt geben?
Ich habe die Tierpfleger/innen bei ihren Tätigkeiten unterstützt. Dazu gehörte das Ausmisten und Reinigen der Ställe und das Eindecken der gereinigten Ställe mit frischem Streu, Heu und Stroh (Hühner, Schafe, Ziegen, Hasen). Das schmutzige Streu und Co. wurde im Rahmen täglicher Fahrten zum Kompost entsorgt. Außerdem haben wir die Gehege und Wiesen für die Kühe, Schweine und Esel sauber gehalten. In den warmen Monaten habe ich in sogenannten „Heat Checks“ sichergestellt, dass es allen Tieren auch bei Hitze gut geht und sie mit genügend Wasser versorgt sind.
Nach etwa zwei Wochen findet eine kleine Evaluation der Leistungen und Fähigkeiten statt. Wenn die Basics gut klappen und man verantwortungsvoll und effizient alle Aufgaben ausführen kann, können weitere spannende Aufgaben hinzukommen. Ich konnte bei den Fütterungen der Tiere helfen, bei den medizinischen Check Ups assistieren, das Fell der Kühe kämmen, beim Auf- und Abschließen der Anlage helfen und sogar den Tour Guides bei den Führungen über das Gelände zur Seite stehen. Während der Wochen im Projekt hatte ich die Möglichkeit, viele der Tiere kennenzulernen und mehr über das Tierverhalten der unterschiedlichen tierischen Bewohner/innen zu lernen. Ganz besonders schön war es, wenn ich die Möglichkeit zum Socializen mit den Tieren bekommen habe.
2) Was waren die größten Herausforderungen für Dich während des Projekts?
Ich war überrascht wie anstrengend die Arbeit für mich körperlich war. Ich bin in den ersten zwei Wochen immer wieder an meine Grenzen gestoßen. Aber ich bin sehr froh, dass ich durchgehalten habe. Ich habe viel an Kraft und Durchhaltevermögen dazu gewonnen. Und am Ende habe ich mich gewundert wie viel leichter mir alles gefallen ist und zu was für einer Leistungssteigerung ich fähig war.
3) Gab es etwas, was Dir besonders gut gefallen hat? Oder etwas, was Du besonders negativ in Erinnerung hast?
Es ist unglaublich schön, die verschiedenen Tiere kennenzulernen. Sie haben alle ihre eigene Geschichte und ihre eigene Persönlichkeit. Zeke, das Huhn, das sich gern streicheln lässt und dann schnurrt. Jett, das Schaf, das es liebt, Aufmerksamkeit zu bekommen, aber auch schnell zickig werden kann. Jellybean, die Eselin, die eine tiefe Freundschaft mit Mr. G, der Ziege verbindet. Die Zeit mit den Tieren werde ich nie vergessen. Außerdem war es für mich als Veganerin wunderbar in diesem Projekt. Die Mitarbeiter/innen ernähren sich aus Respekt vor den Tieren vegan und sind unglaublich engagierte Tierrechtler*innen.
4) Hattest Du bestimmte Erwartungen bevor Du zum Projekt gereist bist?
Es war anstrengender als erwartet, aber auch das war rückblickend eine tolle Erfahrung. Ich hätte nicht gedacht, dass ich so viel lerne, was die Pflege von Tieren angeht. Ich war positiv überrascht wie viel Engagement die Mitarbeitenden zum Thema Tierrechte gezeigt haben und wie viel ich hier lernen konnte. Die Begegnungen mit den Tieren und Menschen waren noch viel besser als in meinen Erwartungen.
5) Hast Du in Deiner freien Zeit etwas unternommen, was Du auch zukünftigen Teilnehmern empfehlen kannst?
Frühzeitig im Office/Education Center Bescheid sagen, falls Interesse besteht an den Führungen teilzunehmen und/oder zu assistieren. Das war eine tolle Erfahrung! Sich mit den anderen Praktikant*innen zusammen tun und ins Kino nach Grass Valley fahren (das Kino selbst ist im 60er Jahre Stil gehalten und die Stadt sieht aus wie eine Filmkulisse). Und natürlich die freien Tage nutzen, um ganz viel Zeit zum Socializen mit den Tieren zu haben. Ansonsten ist die Unterkunft sehr gut ausgestattet und es besteht die Möglichkeit, eines der vielen Bücher vor Ort zu lesen oder Netflix zu schauen.
6) Welche Tipps würdest Du anderen Teilnehmern geben?
Es sind das ganze Jahr über lange Hosen zu tragen. Hier reichen keine Leggings, sondern es sollten Jeans oder Arbeitshosen sein. Auf jeden Fall ein Bandana/Halstuch mitnehmen (es kann beim Reinigen der Ställe sehr staubig werden) und als Mundschutz benutzen. Ein Cappy gegen die Sonne ist auch sehr zu empfehlen. Und wer nicht alles mit den Händen anfassen möchte: ein paar Arbeitshandschuhe mitnehmen. Nicht zu viele Hygieneprodukte mitnehmen, die auch vor Ort gekauft werden könnten. In Grass Valley gibt es (fast) alles zu kaufen. Für den wöchentlichen Einkauf ggf. ein paar Stoffbeutel mitnehmen. Es kann zu Stromausfällen kommen, daher lieber etwas zu viel (Trink-)Wasser im Haus haben – da bei einem Stromausfall auch das Wasser abgestellt wird – und einige Lebensmittel, die nicht gekühlt werden müssen. Das Socializen mit den Tieren nimmt während der Arbeitszeit einen eher kleinen Teil ein. Hier würde ich empfehlen, dass dies an den freien Tagen ganz wunderbar und mit viel Zeit nachgeholt werden kann.
7) Kannst Du einschätzen, wie viele Kosten Du vor Ort noch zusätzlich hattest?
Ich habe wöchentlich etwa 100 $ für meinen Lebensmitteleinkauf ausgegeben (davon wurden 50 $ vom Projekt aus zur Verfügung gestellt). Kino kostet etwa 11$.
8) Hier ist noch Platz für sonstige Anregungen oder Erzählungen von Dir:
Vielen Dank für diese tolle Erfahrung, die ich mein ganzes Leben nicht mehr vergessen werde. Das Projekt ist großartig, die Unterkunft sehr schön und die Tiere und Menschen vor Ort einfach toll.
Und ein ganz großes Dankeschön an Daniel und das ganze Natucate-Team für die Unterstützung und Beantwortung meiner Fragen. Ich habe mich sehr gut aufgehoben gefühlt durch eure Betreuung!