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Field Guide Level 1 Afrika – Ben

Ben hat sich mit uns inmitten der Wildnis Afrikas zum Field Guide Level 1 ausbilden lassen. In seinem Bericht schildert er uns den typischen Tag eines EcoTraining Field Guide-Studenten.

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Ein Tag im Leben eines EcoTraining-Schülers

Wenn morgens um 05:00 der Wecker im Zelt klingelt, ist es anders als zuhause: Zuhause dreht man sich nochmal um, stellt den Wecker zum dritten Mal auf Snooze und hat eigentlich gar keine Lust aufzustehen. Aber hier, im afrikanischen Bush, ist das eben anders.

Field Guides sind Frühaufsteher

Die Luft ist schon früh morgens erfüllt von Vogelgesängen, zum Beispiel dem der „Ring-necked dove“, und nachts kann man den Rufen der Hyänen oder dem Gebrüll der Löwen lauschen. Wenn man sich dann nach dem Aufwachen, nach dem ersten Weckerklingeln, aus dem Schlafsack schält, liegt der Duft von Abenteuer schon in der Luft…denn hier im Busch steckt jeder Tag voller Überraschungen.

Nach dem Aufstehen und Zähneputzen geht es dann zunächst zum bereitstehenden Tee und den dazu servierten Rusks. Kaffee, Tee und Rusks werden jeden Morgen vom „Duty Team“ vorbereitet, einem Team aus 2 Schülern, das im täglichen Wechsel dem Camp Staff unter die Arme greift.

Nachdem man sich mit Rusks und Tee gestärkt hat, sucht man seine sieben Sachen zusammen und trifft letzte Vorbereitungen, bevor es mit der „Morning Activity“ losgeht: meist entweder ein Game Drive oder ein Walk.

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Auf Game Drive in den afrikanischen Busch

An diesem Morgen war meine Gruppe für den Game Drive eingeteilt und ich sollte „guiden“, also die Rolle des Safari Guides übernehmen und meine Mitschüler zu Übungszwecken durch den Busch führen. Deshalb war ich schon 15 Minuten vor Beginn der Fahrt, also um 05:45 Uhr, am Landcruiser um den „Vehicle Check“ durchzuführen und überprüfte Dinge wie den Ölstand, den Reifendruck und die Vollständigkeit des Erste-Hilfe-Sets. Nach Abschluss des „Vehicle Checks“ trudelten auch schon meine Mitschüler inklusive unseres Ausbilders ein und wir konnten unseren Game Drive beginnen.

Die Game Drives dauern in der Regel 3-4 Stunden und sind immer ein Highlight! Von spannenden Begegnungen mit den Big 5 bis hin zu interessanten Lerneinheiten über Botanik und vielen anderen Themen ist alles dabei. Auch das Birding-Fieber packt früher oder später jeden, weshalb es immer ratsam ist, sein Fernglas griffbereit zu haben.

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Freizeit trifft auf Fortbildung

Nach dem Game Drive geht es zurück ins Camp, wo schon das Frühstück wartet…und das kann sich wirklich sehen lassen! Zu jeder Mahlzeit gibt es ein tolles Buffet mit immer neuen Speisen, die es nie langweilig werden lassen und fantastisch schmecken. An diesem Morgen gab es traditionelles englisches Frühstück mit Würstchen, selbst gebackenem Brot, Rührei, Porridge, Früchten und einer Auswahl an Säften. Auch für Vegetarier und Veganer ist immer etwas Leckeres dabei!

Nach dem Frühstück hat man meist etwa eine Stunde Freizeit. Ich habe diese Zeit immer gerne genutzt, um Sport zu machen oder an meinem Workbook zu arbeiten.

Um 11:00 Uhr ist es dann Zeit für eine weitere der insgesamt 16 Vorlesungen. Hier behandeln die Ausbilder spannende Themen wie die Tierwelt, Pflanzenwelt, Geologie, Astrologie, menschliche Entwicklungsgeschichte und vieles mehr.

Danach hat man Freizeit bis zum Mittagessen. Diese Zeit hat unsere Gruppe meistens zum Lernen genutzt und auch hier ist alles ein bisschen anders als zuhause: das gemeinsame Lernen im Schatten eines Marula-Baumes mit Blick auf eine Elefantenherde, die am Damm unseres Camps badet, fällt mir wesentlich leichter als das Lernen am heimischen Schreibtisch. Bei der Ausbildung zum Field Guide ist „Learning by Doing“ wirklich Programm und man kann all das erlernte Wissen sofort anwenden. So erschließt sich einem der afrikanische Busch mit all seinen Wundern jeden Tag ein bisschen mehr.

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Zu Fuß in die Wildnis eintauchen

Nach dem Mittagessen beginnt die „Afternoon Activity“ und heute stand für uns ein Walk auf dem Programm. Die Walks sind etwas ganz Besonderes, da man anders als im Fahrzeug wirklich Teil seiner Umgebung ist und diese dadurch auch ganz anders wahrnimmt: das erste Mal durch kniehohes Gras zu pirschen und plötzlich einen Elefantenbullen in nur 30 Meter Entfernung zu entdecken ist ein ganz besonderes Erlebnis und etwas, was ich niemals vergessen werde. Auf den Walks werden die verschiedensten Themen behandelt. Insbesondere haben wir jedoch das Lesen von Spuren, auch „Tracking“ genannt, während der Walks intensiv geübt.

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Sundowner am Lagerfeuer

Nach der „Evening Activity“ geht oder fährt man zurück ins Camp, genießt das gemeinsame Abendessen und kann sich mit seinen Mitschülern und Ausbildern über die Erlebnisse des Tages austauschen. Nach dem Abendessen habe ich meistens mit meinen Mitschülern ein Bier im Schein des Lagerfeuers getrunken und so einen weiteren ereignisreichen Tag gemütlich ausklingen lassen.

Nach einem Tag voller Abenteuer und Entdeckungen bin ich immer ganz geschafft ins Bett gefallen – und habe mich trotzdem schon darauf gefreut, dass der Wecker am nächsten Morgen wieder um 05:00 Uhr klingelt.

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