Natucate

Freiwil­li­gen­ar­beit Afrika – Alice

Freiwilligenarbeit in Afrika: In ihrem Feedback schildert Alice ihre Zeit als Volunteer in unseren Artenschutzprojekten in Südafrika und Namibia. Erfahre mehr

Eine Volunteergruppe steht auf einer Duene
Erfah­rungs­be­richte
Eine Volunteergruppe steht auf einer Duene

Steckbrief

Name: Alice

Alter: 56

Projekt: Freiwilligenarbeit – Artenschutz in Südafrika sowie Schutz von Wüstenelefanten in Namibia

Einsatzort: Zululand/Südafrika und Damaraland/Namibia

Zeitraum: Oktober bis Dezember 2017 – insgesamt 8 Wochen

Bewertung

Betreuung durch das NATUCATE-Team:

Anreise:

Partner vor Ort:

Unterkunft:

Freiwilligenarbeit Namibia & Südafrika-Feedback: Acht Fragen an Alice

1) Könntest Du uns einen kurzen Überblick über Deine Tätigkeiten im Projekt geben?

In Südafrika bestanden die Aufgaben vorwiegend darin, die mit Sendern ausgestatteten Tiere mittels Scannen ausfindig zu machen, um dann zu schauen, ob es den Tieren gut geht oder ob sie verletzt sind. Die Wildhunde hatten in beiden Projekten die größte Priorität, wobei wir natürlich auch viele Elefanten, Löwen, Giraffen, Nashörner, Antilopenarten, Geparden und auch einen Leopard sichteten und beobachten konnten. Auch die Kamerafallen mussten regelmäßig auf Batteriezustand kontrolliert und ausgetauscht werden; die Fotos wurden durch die Volontäre im Büro gecheckt und ausgewertet. Auch mussten jeden zweiten Tag die aufgezogenen Wildhunde im Gehege mit Antilopen gefüttert werden.

In Namibia bestand in der ersten Woche die Haupttätigkeit darin, dass wir – kurz gesagt – einen Brunnen bauten aus Steinen, Zement, Sand und Wasser. In der zweiten Woche war mit freiem Campieren jeden Tag ein anderer Standort, zu dem wir mit Jeeps fuhren und während der Fahrt natürlich super gut Zeit eingerechnet wurde, um Elefanten zu sehen und zu beobachten.

2) Was waren die größten Herausforderungen für Dich während des Projekts?

Die Arbeiten in Südafrika waren gar nicht anstrengend, höchstens immer um 03.00 Uhr aufstehen und um halb vier schon los. In Namibia war es der Brunnenbau, der recht anstrengend war; vor allem bei großer Hitze körperlich streng arbeiten, viel trinken (etwa 4-5 Liter Wasser pro Tag, was für mich zuerst unmöglich erschien und dann aber einfach und ohne Probleme möglich war), und vor allem den Zement vorzubereiten. Die ganz großen Steine haben die starken Männer geschleppt. :-)

Artenschutz in Suedafrika: Zwei Giraffen trinken an einer Wasserstelle
Freiwilligenarbeit: Ein afrikanischer Elefant steht an einer Wasserstelle

3) Gab es etwas, was Dir besonders gut gefallen hat?

Schlussendlich hat es mich doch mit Stolz erfüllt, als wir im Team den Brunnen nach einer Woche fertiggebaut hatten und in Reih und Glied den letzten Stein weitergegeben haben, um unsere Arbeit abzuschließen. Ein schönes Gefühl, vor allem auch, wenn die Menschen und die Elefanten jetzt getrennt zu Wasser kommen können und somit die Elefanten das Wasser für die Menschen in Ruhe lassen und deswegen auch nicht gejagt werden. Es war wirklich anstrengend, aber ich habe mein Bestes gegeben und bin stolz auf meine Arbeit. Elefanten sind für mich immer noch die wundervollsten Tiere dieser Erde und müssen dringend geschützt werden.

4) Hattest Du bestimmte Erwartungen bevor Du zum Kurs gereist bist?

Ich habe mir alles viel anstrengender vorgestellt in Südafrika, und zeitweise hätte ich gerne noch etwas mehr aktiv gearbeitet. Alles in allem hat es aber meine Erwartungen erfüllt. In Namibia bin ich an persönliche Grenzen gestoßen. Einerseits der Brunnenbau, andererseits aber auch weil es tagelang kein Wasser gab, um sich zu waschen, keine Toilette, keine Dusche und nur ein Mättchen, um darauf im Schlafsack zu schlafen, teilweise ohne Zelt unter freiem Himmel. Man lernt sich neu kennen, improvisiert, und geht schlussendlich mit wunderschönen, lustigen, neuen und tollen Erfahrungen nach Hause, mit dem Gedanken, das wieder einmal machen zu wollen (für mich war es so das erste Mal).

5) Hast Du in Deiner freien Zeit etwas unternommen, was Du auch zukünftigen Teilnehmern empfehlen kannst?

Ein Flug mit einer Chessna 210 über die namibische Wüste und eine Schifffahrt zu den riesigen Robbenkolonien, begleitet von Delfinen.

Eine Puffotter in Suedafrika  Sabbatical in Suedafrika: Eine Puffotter liegt im Sand

6) Welche Tipps würdest Du anderen Teilnehmern geben, die das Projekt machen wollen?

Einfach genau lesen, was es in den jeweiligen Projekten zu tun gibt und genau überlegen, ob es das richtige Projekt für dich ist.

7) Kannst Du einschätzen, wie viele Kosten Du vor Ort noch zusätzlich hattest?

In den Projekten selber braucht man nur Geld für eventuelle Snacks, Bier, Wein oder etwas Kleines als Souvenir. In der Freizeit – zwischen mehreren Projekten – braucht man je nach Bedürfnis schon mehr. Dazu kommen Hotels, Essen, Vergnügen und Abenteuer.

8) Hier ist noch Platz für sonstige Anregungen oder Erzählungen von Dir:

Ich danke Natucate für die vorzügliche Hilfe vor und während den Projekten. Vor allem Daniel und Chrissie, die mit Telefonaten, SMS und Mails mich so gut beraten und betreut haben. Da es für mich die erste Reise alleine war und auch für fast zwei Monate, war es eine unendliche Beruhigung für mich, dass immer wieder nachgefragt wurde, Tipps kamen oder z.B. bei einem gestrichenen Flug sofort Meldung kam wie es jetzt weitergeht. Die ganze Reise – mit insgesamt 6 Flügen – Abholdienst und auch das Nachfragen wie es mir geht, ob alles in Ordnung ist, ob ich Fragen habe…

Ich kann Natucate wärmstens weiterempfehlen. Nochmals vielen lieben Dank für alles.

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