Natucate

Projekt­be­such Südliches Afrika: Field Guide Level 1 in Südafrika und Botswana

Natucate on Tour in Südafrika und Botswana: Daniel selbst absolvierte 2014 unsere 55-tägige Ausbildung zum Field Guide Level 1 (Apprentice Field Guide) im südlichen Afrika. In diesem Review schildern wir seine Eindrücke einer unvergesslichen Zeit.

Ann-Kathrin
News
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Review

Anreise Rangerausbildung

Im Jahr 2014 plante Daniel einige seiner ersten Projektbesuche für Natucate, die ihn für einige Tage nach Südafrika und anschließend in die Vereinigten Staaten führen sollten. Mit diesem Vorhaben im Gepäck bestieg Daniel den Flieger am Frankfurter Flughafen und landete einige Stunden später am OR Tambo International Airport in Johannesburg.

Nach einer Übernachtung in einem Gästehaus der Stadt wurde er am nächsten Morgen abgeholt und gemeinsam mit Teilnehmern des Kurses ins Camp Selati gebracht, das inmitten des riesigen Selati Game Reserves westlich des weltberühmten Krüger Nationalparks liegt. „Kurz nach meiner Ankunft im Camp wurde mir klar, dass ich mir den Plan ‚ein paar Tage in Südafrika‘ abschminken konnte.

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Im Nachhinein ist die Wirkung, die meine erste Begegnung mit der Wildnis Afrikas auf mich hatte, schwer zu beschreiben. Die Ursprünglichkeit der Natur und der Artenreichtum, den ich dort antraf, haben mir einfach die Sprache verschlagen. Also entschied ich mich kurzerhand dazu, alle Reisepläne über Bord zu werfen und selbst zum Teilnehmer am Field Guide Level 1-Kurs zu werden.“

Einige Telefonate und Umstrukturierungsmaßnahmen später stand es dann fest: Daniel würde 55 Tage im südlichen Afrika verbringen und sich dort zum Field Guide Level 1 (Apprentice Field Guide) ausbilden lassen.

Unterkunft

Im Laufe der 55 Kurstage war Daniel in zwei Camps untergebracht: Camp Selati in Südafrika und Camp Mashatu in Botswana.

Camp Selati befindet sich im etwa 33.000 ha großen Selati Game Reserve, das insbesondere aufgrund der Vielfalt an wildlebenden Tieren einen einzigartigen Naturschauplatz darstellt. Camp Mashatu liegt im Mashatu Game Reserve, das als ein Teil von Botswanas Tuli Northern Game Reserve Heimat zahlreicher Tierarten ist.

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In beiden Camps übernachtet man in kleinen Zweimannzelten. Gemeinschaftsbadezimmer befinden sich auf dem Campgelände. Ein Koch ist für die Zubereitung von Frühstück, Mittag- und Abendessen zuständig. Im gemeinschaftlichen Essbereich trifft man sich, um die mehr als köstlichen Mahlzeiten gemeinsam zu genießen.

„Natürlich ist die Unterbringung in den Camps recht simpel. Aber es ist alles da, was man braucht und die Nähe zur Natur ist einfach unbeschreiblich. Ich denke spätestens, wenn sie abends beim Schein des Lagerfeuers den Tag Revue passieren lassen und das Brüllen eines Löwen aus der Ferne vernehmen, fangen die meisten Menschen an, das Campleben zu lieben.“

Die Field Guide-Ausbildung

Nach Ankunft in Selati wurden Daniel und den anderen Kursteilnehmern von Guide Andreas zunächst die Abläufe des Kurses erläutert sowie wichtige Sicherheitshinweise und Verhaltensregeln für das Leben und Fortbewegen in der Wildnis nähergebracht. „Andreas war der erste unserer beiden Guides in Selati. Von seinen Fähigkeiten war ich von Anfang an beeindruckt. Aus unserem ersten Zusammentreffen im Camp hat sich mittlerweile eine echte Freundschaft entwickelt.“

Zunächst mit Andreas, später dann mit Guide Dave fuhren Daniel und sein Team jeden Tag mit dem Geländewagen hinaus ins Game Reserve oder unternahmen Game Walks in den Busch. Hier beobachteten sie unter anderem Zebras, Giraffen, Impalas und Büffel und lernten, Vögel an ihren Gesängen zu identifizieren oder Bäume anhand der Blätter zu erkennen. Kurzum: Die Praxiseinheiten vermittelten ihnen hautnah all jenes Wissen über die afrikanische Flora und Fauna, das jeder echte Field Guide besitzen muss.

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Doch auch die Theorie kam nicht zu kurz. So fanden neben Unterrichtsstunden im campeigenen Klassenzimmer auch regelmäßige Präsentationen und schriftliche Prüfungen statt – und für die musste gebüffelt werden!

„Was ich aus meiner Spontanaktion der Kursteilnahme gelernt habe: Vorbereitung ist das A und O. Dadurch, dass ich vor Abreise nach Afrika gar nicht damit gerechnet hatte, den Kurs letztendlich zu absolvieren, hatte ich mir vorab auch keines der empfohlenen Bücher besorgt. Das, was sich die anderen Teilnehmer also schon vor Kursbeginn aneignen konnten, musste ich im Hauruck-Verfahren nachholen. Das war schon eine Challenge“, gibt Daniel zu bedenken.

Seiner Begeisterung vom Kurs hat dies jedoch keinen Abbruch getan. „Die Zeit in Selati war einfach nur großartig. Nie werde ich meine erste Übernachtung im Busch unter freiem Sternenhimmel vergessen, oder wie ich das erste Mal ein Rudel Löwen auf einer Fußsafari gesehen habe, und vor allem: meine erste Begegnung mit Elefanten.“

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Tief bewegt von seinen bisherigen Erlebnissen brach Daniel gemeinsam mit seinem Team schließlich auf nach Mashatu/Botswana, um den zweiten Teil des Kurses anzutreten. Das Kursprogramm dort gestaltete sich ähnlich wie zuvor: Regelmäßige Pirschfahrten und -gänge in die Wildnis Botswanas unter Aufsicht von Guide Massi, kombiniert mit theoretischen Unterrichtseinheiten und gelegentlichen Zwischenprüfungen.

„Auch Mashatu war wieder eine Aneinanderreihung von Highlights. Mashatu an sich ist bereits eines – atemberaubend, wieviel Wildlife es hier zu sehen gibt. Außerdem habe ich hier das erste Mal Elefanten zu Fuß, und nicht „nur“ durch die Scheibe des Geländewagens, beobachten können.“ Aber auch die Zeit in Mashatu neigte sich irgendwann langsam dem Ende entgegen und die letzten beiden Abschlussprüfungen, schriftlich und praktisch, standen an.

Während die schriftliche Prüfung von allen Teammitgliedern gemeinsam im Klassenzimmer des Camps geschrieben wurde, erstreckt sich die Phase der Praxisprüfungen über mehrere Tage. „Bei der praktischen Prüfung sitzt Du am Steuer des Geländewagens, führst Dein Team durch den Busch und erklärst die Tier- und Pflanzenwelt. Deine Guides sind natürlich auch mit dabei und testen Dein Wissen durch gelegentliche Zwischenfragen, halten sich jedoch eher im Hintergrund.“ Beide Prüfungen hat Daniel gemeistert und ist somit nun stolzer Besitzer eines offiziellen FGASA-Zertifikats.

Daniels Fazit

„Die Zeit in Selati und Mashatu wird für mich unvergessen bleiben. Schließlich war sie wegweisend für meine späteren Ideen bei Natucate, prägt demnach bis heute mein Leben, und ich kehre regelmäßig in die Camps zurück. Im Field Guide Level 1-Kurs, der inzwischen Apprentice Field Guide heißt, habe ich zurück zur Natur, und damit ‚back to the roots‘ gefunden. Als Teil einer wunderbaren internationalen Gruppe, die im Laufe der Zeit so etwas wie Familie für mich wurde, habe ich immens viele eindrucksvolle Dinge erlebt. Niemals hätte ich für möglich gehalten, was ich in diesen 55 Tagen alles sehen, erfahren und lernen würde. Jedem, der noch zögert, sage: Suche Dein Abenteuer und schreib Deine eigene Geschichte – trau Dich, es mag womöglich lebensverändernd für Dich sein.

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