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Reise­infor­ma­tionen Nepal: Himalaya

Der Himalaya – das größte Gebirge unseres Planeten. Seine schneebedeckten Gipfel, mächtigen Täler und rauen Winde versetzen jeden Reisenden ins Staunen. Hier erfährst Du mehr über diese eindrucksvolle Region

Ann-Kathrin
Ratgeber
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Der Himalaya ist das größte Gebirge unseres Planeten. Sowohl in der Breite als auch der Höhe sind seine Ausdehnungen gigantisch. So gilt der im Himalaya gelegene Mount Everest mit fast 8850 m als höchster Berg der Welt. Zudem sind auch die Achttausender Kangchendzönga, Lhotse, Manaslu, Cho-Yu, Annapurna, Dhaulagiri und Makalu Teil der eindrucksvollen Gebirgskette.

Die Bergkulisse des Himalayas mit ihren schneebedeckten Gipfeln, mächtigen Tälern und rauen Winden garantiert ein spektakuläres Outdoor-Abenteuer in Südasien!

Steckbrief

Name
Himalaya

Lage
Zwischen dem indischen Subkontinent im Süden und dem Tibetischen Hochland im Norden, mit einer Länge von etwa 3000 Kilometern von Pakistan bis Myanmar

Länder
Afghanistan, Pakistan, Indien, Volksrepublik China, Nepal, Bhutan, Myanmar

Größe
ca. 3000 x bis zu 350 km

Tiere
Tahr, Blauschaf, Himalaya-Serau, Schneeleopard, Geier, Moschustier, Isabell- oder auch Himalayabär, Asiatischer Schwarzbär, Roter Panda

Beste Reisezeit
Vor allem Oktober und November, aber auch Ende März bis Anfang Juni

Highlights
Mit seinen Gletschern, Seen und Tälern ist das Himalaya-Gebirge ein Highlight an sich – im wahrsten Sinne des Wortes herausragend ist jedoch der Mount Everest, der höchste Berg der Welt

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Vor Ort im Himalaya

Lage, Geographie und Klima

Die Himalaya-Region liegt im südlichen Zentralasien und erstreckt sich auf etwa 3.000 km in einem Bogen von Pakistan im Westen und Myanmar im Osten. Darüber hinaus liegen auch die Länder Afghanistan, Indien, China, Nepal und Bhutan in der Region des Faltengebirges, das maximale Ausdehnungen von bis zu 350 km erreichen kann. Die Bergregion ist durch hohe Gebirgszüge gekennzeichnet und auch die charakteristischen Bergspitzen, die bis in Höhen jenseits der 8.000 m emporragen, prägen das Landschaftsbild maßgeblich.

Bedingt durch die Kollision der Indo-Australischen mit der Eurasischen Platte an einer konvergenten Plattengrenze, kam es vor ungefähr 30-50 Millionen Jahren zur Entstehung des heutigen Himalaya-Gebirges. Diese relativ gesehen recht junge Gebirgsformation ist hauptsächlich durch Sedimentgestein und metamorph überprägtes Gestein aufgebaut und war Verwitterung bisher in einem vergleichsweise geringen Umfang ausgesetzt. Da sich die Indische Platte weiterhin in Richtung Norden bewegt, schiebt sich das Gebirge noch immer um wenige Millimeter im Jahr auf. Der gebirgsbildende Prozess ist also immer noch im Gange und auch seismische Aktivität ist in der Region keine Seltenheit.

In der sehr ausgedehnten Himalaya-Region kann das Wetter extrem wechselhaft sein und das Klima ist generell vor allem durch die komplexe Topographie sehr verschieden. Während die Vorgebirgsregion in geringeren Höhen zunehmend durch subtropisches Klima, den Monsun und warme Temperaturen geprägt ist, dominiert in höheren Regionen ein kaltes und trockenes Klima. In der Monsunzeit prägt umfangreicher Niederschlag die südliche Seite des Himalayas und das südlich des Gebirges gelegene Tiefland. Unter Umständen kann es durch die ausgeprägten Regenfälle auch zu eingeschränktem Verkehr, Erdrutschen und Überflutungen kommen.

Die nördliche Seite der Gebirgskette befindet sich im Regenschatten und ist i.d.R. durch geringen Niederschlag geprägt, der generell in Form von Schnee auftritt. Entsprechend ist die hohe Bergregion eine Kältewüste, in der die Landschaft in ewiges Eis und Schnee gehüllt ist. Die Gebirgskette beeinflusst zudem das Klima im südlichen Asien und dem Tibet-Flachland, da sie als natürliche Barriere fungiert, die ein Herunterziehen der kalten Luft von Nord nach Süd und gleichzeitig auch den Monsuneinfluss auf nördlichere Regionen verhindert.

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Flora und Fauna in Nepal

Flora und Fauna in der Himalaya-Region variieren besonders durch die Höhe des Lebensraums und das dortige Klima. Vor allem die höheren Bergregionen, mit vergleichsweise hoher Schneelinie bieten Lebensraum für diverse extremophile Organismen.

Generell kann gesagt werden, dass die Vegetation in zunehmenden Höhen und ganz besonders an den trockenen und kalten Nordhängen des Gebirges karger wird. Während Vorgebirgsregionen vielfach durch dichte Bergwälder und buschartige Pflanzen wie Rhododendren geprägt sind, verändert sich die Vegetation in höheren Regionen hin zu Pflanzen, die wie z.B. Nadelbäume auch unter extremeren Bedingungen wachsen können. Besonders Wacholdergewächse kommen zudem bis hin Höhen von bis zu 5.000 m vor.

Über der Baumlinie ist die Landschaft zunächst durch alpine Tundra geprägt, Regionen mit weniger üppigen Graslandschaften, kleinen krautartigen Pflanzen und auch einigen Sträuchern. Die Tundra geht in entsprechenden Höhen schließlich in weitestgehend unbewachsenes Gebiet mit ausgeprägter Schnee- bzw. Eisdecke über. Besonders im südlicheren Tiefland, welches dem Himalaya-Gebirge vorgelagert ist, wird die Flora durch den Einfluss des tropischen Klimas diverser und vielfältiger.

Die Fauna der Himalaya-Region wird ebenfalls durch die Höhenlage und das Klima der Region beeinflusst. In höheren Bergregionen sind besonders ziegenartige Tiere weit verbreitet, zu denen auch der Tahr, das Blauschaf und auch einige fast endemische Arten wie der Himalaya-Serau oder der Takin zählen. Die Himalaya-Region ist zudem die Heimat des bedrohten Schneeleoparden, der in höheren Arealen das dominante Raubtier ist. Auch Geier sind in dieser Region bekannt und weit verbreitet. Weitere bedrohte Arten in der Region sind das Moschustier, der Isabell- oder Himalayabär, der Asiatische Schwarzbär und auch der Rote Panda, der hauptsächlich im östlichen Himalaya-Raum verbreitet ist.

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Highlights Himalaya

Mount Everest Trek

Mit seinen 8.848 m ist der Mount Everest der höchste der 14 höchsten Berge weltweit. Aufgrund der enormen Höhe und den gelegentlich sehr extremen Wetterumschwüngen wird der Berg an der Nepalesisch-Chinesisch/Tibetanischen Grenze i.d.R. aus geringeren Höhen bewundert und nur wenige wagen den beschwerlichen und sehr gefährlichen Aufstieg. Die Ersten, die den Gipfel des Berges auf der südlichen Route erklommen haben, waren der Neuseeländer Sir Edmond Hillary und der Nepalese Tenzing Norgay im Jahr 1953. Durch den Einfluss von Verwitterung und Gletscher ist der Gipfel wie eine Pyramide mit einer Südwestseite, dem Nord- und dem Ostwall geformt. Der Berg wurde 1856 nach dem Landvermesser Sir George Everest benannt.

Gletscher

Das Himalaya-Gebirge stellt nach der Antarktis und der Arktis das drittgrößte Vorkommen an Schnee und Eis weltweit dar. In der Region sind rund 12.000 km³ Frischwasser im Inlandeis von etwa 15.000 Gletschern enthalten. Da sich das Gebirge auf dem nördlichen Wendekreis befindet, also etwas nördlich des Äquators liegt, ist das Klima generell verhältnismäßig warm. Aus diesem Grund liegt auch die Schneelinie in der Höhe von ca. 5.500 m verglichen zu anderen Gletscherregionen kontinuierlich sehr hoch. Zu Trockenzeiten stellt das ewige Eis der Region, das in flachere Regionen entwässert, ein wichtiges Frischwasservorkommen dar.

Seen

Die Himalaya-Region unterhalb von 5.000 Höhenmetern ist geprägt von Vielzahl an Bergseen, die mit zunehmender Höhe seltener und vor allem kleiner werden. Einer der weltweit höchsten Seen ist der Tilichosee, der in der Annapurna-Region in Zentral-Nepal gelegen ist. In der Himalaya-Region sind die größten Seen die jeweils mehr als 600 km² großen Seen Pangong Tso, der im Winter gänzlich zufriert, obwohl er mit Salzwasser gespeist ist, und Yamdrok Tso, einem Frischwassersee in der Region Tibet.

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