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Reiseinformationen Malawi: Liwonde Nationalpark
Der Liwonde Nationalpark ist ein kleines Juwel im Süden Malawis und bietet eine der besten Gelegenheiten zur Tierbeobachtung vom Wasser aus.
Steckbrief
Name: Liwonde Nationalpark
Gründungsjahr: 1973, seit 2015 unter der Verwaltung von African Parks
Lage: Südlich des Malawisees, entlang des Shire Flusses
Größe: 584 Quadratkilometer
Tiere: Die Big Five (Elefant, Büffel, Löwe, Leopard und Nashorn) sind alle im Nationalpark zu sehen. Es gibt zahlreiche an Flusspferden und Krokodilen entlang des Flusses. Rappenantilopen, Klippspringer, Wasserböcke und Warzenschweine sind ebenfalls egelmäßig zu beobachten. Wildhunde, Geparden und Tüpfelhyänen gehören zu den Hauptraubtieren im Liwonde Nationalpark und halten das Gleichgewicht natürlich im Schacht. Das Feuchtgebiet ist ein hervorragender Lebensraum für über 400 verschiedene Vogelarten, darunter Bindenfischeule, Afrikanischer Scherenschnabel, Fischadler, Palmgeier und Erdbeerköpfchen.
Aktivitäten: Die Vielfalt der Lodges bietet verschiedene Aktivitäten wie außergewöhnliche Pirschfahrten einschließlich Nachtfahrten, immersive Buschwanderungen und entspannende Bootsfahrten.
Beste Reisezeit: Die beste Zeit zur Tierbeobachtung ist in der Trockenzeit von April bis Oktober, wenn der Busch trocken und offen ist. Eine erstaunliche Vielzahl von Tieren versammelt sich um die Wasserquellen und sind deswegen leicht zu entdecken. Von November bis März dauert die Regenzeit an, die den afrikanischen Sommer bringt. Mit dem lang ersehnten Regen erwacht der trockene Busch wieder zum Leben und verwandelt sich in ein Emeraldparadies. Dies ist auch die Geburtszeit für die meisten Antilopenarten sowie die beste Möglichkeit eine außergewöhnliche Vielfalt an Zugvögeln zu beobachten.
Highlights: Der Liwonde Nationalpark bietet im südlichen Afrika eine der besten Wildtierbeobachtung vom Wasser aus. Genieße die bemerkenswerten Naturschutzbemühungen bei Pirschfahrten, Buschwanderungen und Bootsfahrten, während erfahrene Guides Dir alles Wissenswerte über die Fauna und Flora der Region erklären. Der Park ist sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Vogelbeobachter bekannt und bietet die Gelegenheit, tanzende Böhmspint, Insekten fangende Gelbbauch-Spreizschwanz und seltene Palmgeier zu beobachten.
Der Liwonde Nationalpark steht für eine unglaubliche Erfolgsgeschichte der Wildtierumsiedlung und -wiedereinführung im südlichen Afrika. Während 2015 der Park voll von zehntausenden Drahtschlingen war und zu einem der höchsten Mensch-Wildtier-Konflikte in der Region gehörte, sind die Restaurierungs- und beeindruckenden Naturschutzbemühungen jetzt auf eindrücklichen Pirschfahrten, lehrenden Buschwanderungen oder beruhigenden Bootsfahrten, die von den Lodges im Liwonde Nationalpark angeboten werden, sichtbar. Innerhalb von weniger als 10 Jahren kann der Nationalpark zahlreiche Arten wie Büffel, Geparden, Elefanten und Rappenantilopen vorweisen.
Besuch des Liwonde Nationalparks
Lage und Tierwelt
Der Liwonde Nationalpark liegt südlich des beeindruckenden Malawisees und entlang des Shire Flusses. Die Stadt Liwonde ist das kleine Tor zum Nationalpark, und wenn man nicht innerhalb der Parkgrenzen übernachtet, ist es die perfekte Basis für Dein Safari-Abenteuer. Mit seinen 584 km² ist der Liwonde Nationalpark relativ klein, aber eines der beeindruckendsten Naturschutzjuwelen im südlichen Afrika.
Flusspferde und Krokodile bewohnen die Wasserwege des Shire Flusses, während wasserabhängige Tiere seine kühlende Wirkung an heißen Tagen genießen, sei es beim Baden oder Durststillen. Mopane- und Kandelaber-Wolfsmilch bieten vielen Antilopen wie Kuhantilopen, Rappenantilopen und Pferdeantilopen Schatten, während die Savannenebenen diesem wahren Wildnisgebiet einen magischen Glanz verleihen.
Liwonde ist ein phänomenaler Hotspot für Vogelbeobachter und ein wichtiger Halt für Vogelbeobachter aller Niveaus. Entlang des Flusses findest Du möglicherweise die schwer sichtbare Bindenfischeule, den Afrikanischen Scherenschnabel oder Glockenreiher, während Du im Mopane-Gebiet einen Spatelracken beobachten kannst. Weitere Highlights sind Schwarzkehl-Lappenschnäpper, Erdbeerköpfchen und Schwarzrückenfalken. Malawis Nationalvogel, der Afrikanische Schreiseeadler, kann ebenfalls innerhalb der Parkgrenzen gesehen und gehört werden.
Aktivitäten im Liwonde Nationalpark
Der Liwonde Nationalpark ist bekannt für seine spektakulären Gelegenheiten zur Tierbeobachtung vom Wasser aus. Viele Lodges im Park bieten eindrückliche Bootsfahrten an, um einen hautnahen Blick auf Tiere zu werfen, die ihren Durst stillen oder ein kühlendes Bad nehmen.
Während atemberaubenden Pirschfahrten kannst Du Begegnungen mit sanften Riesen wie Elefanten und Nashörner genießen oder unglaubliche Bilder von einem Löwenrudel im Schatten eines Mopane-Baumes ablichten. Einige Lodges bieten auch lehrreiche Buschwanderungen an, um sich auf die kleinen und doch wichtigen Dinge wie das Spuren lesen, eindrucksvolle Insekten und die medizinische Nutzung von Pflanzen zu konzentrieren.
Wann ist die beste Zeit für einen Besuch im Liwonde Nationalpark?
Die ideale Zeit für einen Besuch des Parks ist während der Trockenzeit von April bis Oktober. In dieser Zeit ist der Busch trocken und offen, was die Wildtierbeobachtung einfacher und erfolgreicher macht.
Es gibt drei verschiedene Jahreszeiten in der Region:
November – März:
Mit Beginn der Regenzeit und dem afrikanischen Sommer wird das Wetter heiß und nass. Die Luftfeuchtigkeit erreicht ihren Höhepunkt im Januar und Februar, und der dichte Busch macht das Entdecken von Tieren schwierig. Liwonde verwandelt sich jedoch von einer Staublandschaft in ein smaragdgrünes Paradies. Dies ist die perfekte Zeit für begeisterte Vogelbeobachter, um das Zugverhalten der Vögel im Sommer zu beobachten. Es ist auch die Zeit des Jahres, in der die meisten Tiere ihre Jungen zur Welt bringen, daher wird diese Zeit auch als Baby-Saison bezeichnet. Es muss jedoch gesagt werden, dass Malawi ein Hochrisikogebiet für Malaria ist und die Regenzeit auch die Hochsaison für Mücken ist.
April – August:
Die Temperaturen kühlen ab und der Regen wird weniger - der afrikanische Winter kommt. Es wird empfohlen, wärmere Kleidung einschließlich Mützen und Schals für Aktivitäten am frühen Morgen und Abend oder auf dem Fluss zu tragen, besonders im Juli und August.
September – Oktober:
Die Temperaturen steigen stark an und machen diese Monate extrem heiß und trocken. Die Landschaft wird spärlich und trocken mit begrenzter Vegetation, jedoch wird die Tierbeobachtung spektakulär.
Wo kann man im Liwonde Nationalpark übernachten?
Der Park bietet viele Lodges, in denen Du das Gefühl der Wildnis um Dich herum aufnehmen kannst. Du kannst in Lodges übernachten, die Canvas-Chalets oder luxuriöse Zelte mit eigenem Bad bieten und mit Blick auf den Shire Fluss oder die trockene Savanne. Einige bieten Dir ein vorzügliches Abendessen unter dem Sternenhimmel oder ein Mittagessen im Schatten majestätischer Affenbrotbäume.
Der Liwonde Nationalpark bietet keine Selbstfahrer-Safaris oder Selbstcamping-Unterkünfte an.
Naturschutz- und Schutzinitiativen im Liwonde Nationalpark
Im Jahr 2015 hat African Parks die Verwaltung des Liwonde Nationalparks übernommen. Während der Park 2015 noch einige der schlimmsten Mensch-Wildtier-Konflikte im südlichen Afrika bekämpfte, ist er heute ein Paradebeispiel dafür, was Naturschutzbemühungen bewirken können. Mit verbesserter Technologie und einem Ranger-Trainingszentrum im Liwonde Nationalpark wurden über 40.000 Drahtschlingen (die zum Wildern verwendet werden) entfernt und wichtige Tierarten wieder eingeführt. In den letzten 10 Jahren wurde eine gesunde Population von Löwen, Wildhund -Rudeln, Elefantenherden und Geparden wieder angesiedelt. Im Jahr 2019 fand eine der größten internationalen Umsiedlungen von Spitzmaulnashörnern in der Geschichte statt.
Während es 2015 keine Geier mehr im Park gab, brüten nun durch die Wiedereinführung von Raubtieren und ihrer Beute vier der 11 Geierarten im Nationalpark. Dazu gehören der Mönchsgeier, der Weißrückengeier, der Ohrengeier und der Wollkopfgeier. Es wurden auch Aufzeichnungen über Palmgeier, Schmutzgeier und Sperbergeier dokumentiert, die den Park als Zwischenstopp auf ihrer Reise nutzen.
Die Umwandlung dieses Wilderer-Hotspots in ein sicheres Refugium zeigt sich am Beispiel der Umsiedlung von 263 Elefanten sowie 431 weiteren Wildtieren in den Kasungu Nationalpark im Jahr 2022. Mit dem Ranger-Trainingszentrum und viel Basisarbeit wurde die Wilderei unter Kontrolle gebracht. In den letzten vier Jahren gab es keinerlei Berichte über Nashorn- oder Elefantenwilderei.
Ein großes Problem nebst der Wilderei in der Region war der Mensch-Wildtier-Konflikt zwischen Feldbauern und Elefanten. Der Park hat sich mit einem Projekt namens „Spicy Farmers“ zusammengeschlossen und mit ihrer Hilfe wurden Chilischranken um den Liwonde Nationalpark gepflanzt. Elefanten scheinen Chilis nicht zu mögen, und diese Maßnahme hat bereits in anderen Ländern geholfen, Elefanten innerhalb der Parkgrenzen zu halten. Seit die Schranken gepflanzt wurden, gab es weniger Ausbrüche, und die Bauern hatten mehr Ernteerträge und eine sichere Lebensgrundlage.