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Reiseratgeber: Warum Du keine Bucket List brauchst
Viele Menschen erstellen inzwischen eine Bucket List mit Dingen, die sie im Leben unbedingt noch machen wollen. Warum Du eine solche Bucket List aber eigentlich gar nicht brauchst, erklären wir Dir hier.
Einmal den Mount Everest besteigen, einmal alle 7 Weltwunder sehen, einmal für ein Jahr im Ausland leben und einmal mit der Transsibirischen Eisenbahn von Moskau bis nach Wladiwostok fahren – nicht wenige Menschen führen eine eine To-Do-Liste über die Dinge, die sie bis zu einem bestimmten Zeitpunkt unbedingt noch gerne erleben möchten … oder erlebt haben müssen?
Warum das Aufstellen einer Bucket List nicht immer ratsam ist:
Von Zwang bis Überforderung
Die Möglichkeiten, eine Bucket List zu bespicken, sind schier endlos. Sie können die unterschiedlichsten Bereiche betreffen, von Reisen und Natur über berufliche Ziele oder das Umsetzen von Herzensprojekten bis hin zum Kennenlernen prominenter Persönlichkeiten. Nicht wenige stellen bei der Zusammenstellung ihrer Bucket List fest, dass diese immer länger und länger und länger wird – und man selbst gar nicht hinterherkommt, einen Haken hinter all die großen Träume zu setzen. Denn allein das Aufschreiben bringt Dich keinem Deiner Ziele näher. Dass das durchaus bei vielen mit Unzufriedenheit und Überforderung einhergeht, ist nicht verwunderlich.
Glück kann man nicht abarbeiten
Apropos einen Haken dahintersetzen – wer meint, Glück könne man einfach abarbeiten, irrt gewaltig. Wer ständig Großem hinterherjagt, verpasst die kleinen Freudenmomente, und diese stellen sich oft als wahres Glück heraus. Das vermeintlich große Highlight war der Besuch der Sphinx, das Fußballspiel, das Fünf-Gänge-Menü im Sternerestaurant? Oder vielleicht doch das nette Gespräch mit der Dame im Bus und der Kaffee am Morgen auf dem sonnenbeschienenen Hotelbalkon?
Spontaneität statt Auferlegung
Hast Du schon einmal eine längere Reise angetreten, ohne diese vorher genau durchzutakten, wird Du bestimmt festgestellt haben: die größten Abenteuer sind meist die, die spontan und ungeplant passieren. Denn je mehr vorab geplant und kalkuliert wird, desto mehr Einschränkungen legt man sich selber auf. Sich treiben lassen, flexibel sein, Chancen beim Schopfe packen und sein eigener Herr bleiben anstatt starr an einer Liste festzuhalten – koste einfach den Augenblick aus und erlebe das große Glück im Unerwarteten.
Kleines schätzen, Träume erhalten, gelassen bleiben
Unser Fazit: Natürlich hat jeder Mensch Träume und Ziele und diese niederzuschreiben, kann sich als inspirierend und motivierend erweisen. Doch sollte man sich dabei nicht von anderen Menschen und Listen à la „1000 places to see before you die“ beeinflussen lassen. So individuell jeder Mensch ist, so individuell sind seine Wünsche und Zielsetzungen – keine besser oder schlechter als die andere.
Ferner ist eine Bucket List kein Pflichtprogramm! Wenn es an der Umsetzung einiger Punkte etwas hapert, bleib gelassen. Was treibt Dich denn an, wenn Du plötzlich nichts mehr zum Träumen hast? Und zu guter Letzt: Verliere nicht die kleinen Glücksmomente aus den Augen, denn sie sind es, die den Alltag so sehr bereichern.