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Reise­infor­ma­tionen: !Khamab Kalahari Reservat

Das !Khamab Kalahari Reservat bietet ein einzigartiges Wildtier-Spektakel, da es eine Vielzahl von großen und kleinen Säugetieren beherbergt. Viele dieser Arten sind gefährdet, bedroht oder geschützt.

Meghan
Ratgeber
Eine Herde Groß-Antilopen aus dem südlichen Afrika hat sich im Schatten eines Baumes niedergelegt.

Der Name !Khamab leitet sich von einem Wort der San ab und bedeutet Kapfuchs - ein kleines Raubtier, das in dieser Region vorkommt. Das !Khamab Kalahari Reservat widmet sich dem Erhalt von Arten wie dem Kapfuchs und vielen anderen, und bietet 96.000 Hektar geschütztes Lebensraum. Hier kann eine große Bandbreite der afrikanischen Flora und Fauna mit so wenigen menschlichen Eingriffen wie möglich gedeihen.

Lage und Tierwelt

Das !Khamab Kalahari Reservat liegt im Nordwesten Südafrikas, in einem Teil des Savannen-Bioms, der Eastern Kalahari Bushveld Region. Es erstreckt sich entlang des Molopo-Flusses, was dieses Gebiet historisch gesehen zu einem wichtigen Ziel für die Zwangsmigration durch Trockenheit macht.

Das Reservat ist 960 km² groß und umfasst drei verschiedene Arten von Lebensräumen: Grasland, Waldland und Buschland. Im Reservat gibt es kein natürliches, ganzjähriges Oberflächenwasser. Das !Khamab Kalahari Reservat beheimatet die größten Raubtiere Afrikas, darunter Löwen, afrikanische Wildhunde, Geparden, Leoparden und Hyänen. Andere Tiere, wie Zebras und Gnus, durchquerten dieses Gebiet früher während der Regenzeit auf ihrer Wanderung in Gebiete mit höheren saisonalen Niederschlägen. Durch den Bau von neun Wasserstellen im !Khameb Kalahari Reserve können sich diese Tiere hier nun das ganze Jahr über entfalten und stellen eine wichtige Nahrungsquelle für die größeren Raubtiere dar.

Großraubtiere wie die hier abgebildeten Löwen sind im !Khamab Kalahari Reservat beheimatet.

Geschichte des !Khamab-Reservats und seiner Umgebung

Das !Khamab Reservat wurde 1999 durch den Zusammenschluss mehrerer kommunaler Viehzuchtbetriebe gegründet. In den 1940er Jahren begannen die Menschen, in dieser Region dauerhafte Siedlungen zu errichten, als die Technologie den Zugang zu unterirdischen Wasserreservoirs ermöglichte, wodurch die Region ganzjährig bewohnbar und für die Landwirtschaft nutzbar wurde. Als die landwirtschaftlichen Aktivitäten zunahmen, wurden immer mehr Zäune errichtet und bald wurden domestizierte Tiere wie Ziegen und Rinder zur dominierenden Tierart. Dieses Phänomen vollzog sich über den gesamten Umfang des Kalahari-Beckens. Die natürlichen Wanderungen über diese Ebenen wurden dadurch eingeschränkt und die Wildtiere wurden in die zentrale Kalahari verdrängt - ein stark limitiertes Gebiet. Das hat dazu geführt, dass viele Tierarten, die früher frei in ihrem natürlichen Lebensraum umherstreiften, heute nur noch in eingezäunten Wildreservaten zu finden sind. Das !Khamab Kalahari Reservat verfolgt das Ziel, sein weitläufiges Areal als geschützte Umgebung zu bewahren, in der diese Arten wieder heimisch werden können.

Seit 2008 ist das Reservat von einem 243 Kilometer langen Elektrozaun umgeben und von einer Vielzahl großer Säugetierarten bevölkert: Giraffen, Breit- und Spitzmaulnashörner, Kudos, Gemsböcke, Kuhantilopen, Elenantilopen, Steppenzebras, Springböcke, Warzenschweine, Streifengnus, Löwen, Leoparden, afrikanische Büffel, Geparden, Wildhunde, Schabrackenschakale, braune Hyänen und eine Vielzahl kleiner Säugetiere und Reptilien. Auch Vögel wie Geier, Adler, Falken, Eulen, Strauße und der schwerste fliegende Vogel der Welt, die Kori-Trappe, sind im !Khamab-Reservat zu Hause.

Zwei Impalas aus Südafrika kämpfen mit ihren Hörnern.

Das Leitmotiv von !Khamab ist es, die vielfältigen Pflanzenfresser- und Raubtierarten, die dieses Land einst beherrschten, nicht nur wiederherzustellen, sondern zu erhalten. Die forschungsbasierte Methodik des Reservats beruht auf grundlegenden Naturschutzprinzipien. Dabei zielt das Reservat darauf ab, alle invasiven Pflanzen- und Tierarten zu entfernen, wie z. B. domestizierte Nutztiere. Ebenso werden alle Anzeichen früherer landwirtschaftlicher Praktiken oder anderer Formen der Landerschließung entfernt, um das Gelände wieder in einen rein natürlichen Zustand zu versetzen.

Lodge Unterkunft

Die einzige vorhandene Unterkunft im !Khamab Kalahari Reserve ist eine Lodge, die ihre Gäste mit 5-Sterne-Luxus verwöhnt und eine erstklassige Lage mit Blick auf ein Wasserloch zu bieten hat.

Beste Reisezeit

Die durchschnittliche Niederschlagsmenge im !Khamab Kalahari Reserve beträgt 333 mm/Jahr. Die Regenzeit dauert von Dezember bis Mai, wobei die ersten drei Monate der Regenzeit deutlich heißer sind als die letzten drei. Die Höchsttemperaturen liegen im Januar bei etwa 34°C.

Die angenehmste Reisezeit ist der südafrikanische Winter (Juni, Juli und August), wenn die Temperaturen kühl sind (0°C-20°C) und ein trockenes Klima herrscht.

Große Säugetierarten wie die hier zu sehenden Giraffen sind in dem eingezäuntem !Khamab Kalahari Reservat zu finden.

Besonderheiten des !Khamab Kalahari Reservats

In der Region des !Khamab Reservat, am südöstlichen Rand der Kalahari-Wüste, gibt es seit mehr als 12.000 Jahren keinen permanenten Wasserlauf mehr. Dennoch zeichnet sich die Kalahari als eine Wüste aus, die mehr Niederschlag erhält als die meisten "echten Wüsten". Die Täler und Ebenen verwandeln sich in der Regenzeit, wenn temporäre Flussläufe durch natürliche Vertiefungen im Erdreich fließen und somit neues Leben und Aktivität angezogen wird. Uralte, ausgetrocknete Flussbetten sind im gesamten Reservat zu sehen.

Landschaft des !Khamab Kalahari Reservats

In dieser Region der Kalahari gibt es nur wenige Bäume und Büsche sowie trockenheitstolerante Gräser und Sträucher. Obwohl die Flora in der Kalahari nicht so artenreich ist wie in anderen Gebieten des südlichen Afrikas, sind viele einzigartige Pflanzen wie die Gemsbok Gurke (Acanthosicyos naudinianus) und die Tsamma-Melone (Citrullus ecirrhosus) zufinden. Pflanzen wie diese dienten in der Vergangenheit dem San-Volk und den einheimischen Wildtieren als Wasser- und Nahrungsquelle und somit als Schutz vor längeren Dürreperioden.

Aus der Ferne sieht man zwei Streifengnus (Connochaetes taurinus) mit vereinzelten Bäumen und Sträuchern im Hintergrund.

Das Reservat ist mit zahlreicehn Pfannen durchsetzt, die sich während der Regenzeit mit Wasser füllen. In der Trockenzeit sind sie mit kurzen Gräsern und kleinen Sträuchern übersät, die eine wichtige Nahrungsquelle für Kurzgrasfresser wie Springböcke und andere Huftiere sind... und Raubtiere sind gewiss nie weit weg.

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