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Reise­infor­ma­tionen Südafrika: Krüger Natio­nal­park

Der Krüger Nationalpark ist einer der ältesten und größten Nationalparks Afrikas. 1898 gründete der damals amtierende Präsident Südafrikas Paul Kruger das riesige Naturreservat mit dem Ziel, die einzigartige Artenvielfalt der Region nachhaltig zu schützen. Erfahre mehr über das eindrucksvolle Areal in unserem Blog.

Ann-Kathrin
Ratgeber
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Mit ca. 19.000 km² gilt der Krüger Nationalpark, der auch als Lowveld beschrieben wird, als größtes Naturschutzgebiet Südafrikas. Nachdem der Park 1898 als „Sabie Game Reserve“ zum Schutz der dort beheimateten Wildtiere gegründet wurde, wurde er im Jahre 1926 in „Krüger Nationalpark“ umbenannt. Gründer und gleichzeitiger Namensgeber des Naturschutzgebiets war Paul Kruger, der zu jener Zeit Südafrikas Präsidentenamt bekleidete. Der Sohn deutscher Auswanderer gilt als ein früher Naturschützer, der schon damals das große Artensterben erkannte und anklagte. Bekannt ist er vor allem für sein berühmtes Zitat: „Wenn ich diesen kleinen Teil des Lowvelds nicht schütze, werden unsere Enkelkinder nicht wissen, wie ein Elefant, Löwe oder Kudu aussehen.“

Mit über 140 verschiedenen Säugetierarten ist das riesige Naturreservat auch Zuhause der „Big 5“. Auch unter passionierten Vogelliebhabern gilt der Park als spektakulär, da sich hier sowohl seltene endemische Vögel als auch exotische Zugvögel finden lassen. Durch die Größe des Gebiets umfasst der Krüger Nationalpark viele verschiedene Biotope, die sowohl Heimat für weitverbreitete, als auch seltene, hoch spezialisierte Tiere bieten.

Steckbrief

Name
Krüger Nationalpark bzw. Kruger Nationalpark

Gründungsjahr
1898 als Sabie Game Reserve, 1926 als Krüger Nationalpark

Lage
Im Nordosten Südafrikas in den Provinzen Limpopo und dem östlichen Abschnitt Mpumalangas

Größe
ca. 19.000 km²

Tiere
Elefanten, Löwen, Leoparden, Büffel, Nilpferde, Krokodile, Zebras, Giraffen, Leoparden sowie verschiedene Antilopenarten und eine Vielzahl seltener Vogelarten

Unterkünfte
u.a. Camp Makuleke

Aktivitäten
Pirschfahrten, Buschwanderungen, Birding-Touren

Beste Reisezeit
Mai bis September

Highlights
Besonders der außerordentliche Artenreichtum des Nationalparks verspricht atemberaubende Tiersichtungen. Auch der Great Limpopo Transfrontier Park als Grenzübergang für Tier und Mensch und die verschiedenen Biotope wie den „Fevertree Forest“ der Pafuri Region sind Highlights

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Zu Gast im Krüger Nationalpark

Lage

Der Krüger Nationalpark befindet sich im Nordosten von Südafrika. Er liegt in der Landschaft des Lowvelds auf dem Gebiet der Provinz Limpopo sowie des östlichen Teils von Mpumalanga. Seine Fläche erstreckt sich vom Crocodile River im Süden bis zum nördlich gelegenen Limpopo, dem Grenzfluss zu Simbabwe. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt etwa 350 km, die Ost-West-Ausdehnung durchschnittlich 54 km. Mit einer Fläche von etwa 19.000 km² gehört er zu den größten Nationalparks in Afrika.

Landschaft und Tiere

Die Landschaft im Krüger Nationalpark ist ebenso wechselhaft wie wunderschön. Dominiert wird der Park vom sogenannten Mopaneveld-Biotop, das sich als sandige, trockene Savanne mit wechselnden Baumbeständen beschreiben lässt. Namensgeber des Lebensraums ist der Mopane-Baum, der die sandigen Böden des nördlichen Parks beherrscht. Die großen Flüsse des Krüger Nationalparks ändern jedoch das Landschaftsbild deutlich. Flussmäander ziehen Täler in das Gestein und bieten die Lebensgrundlage für Mischwälder und Schwemmebenen. Besonders bekannt für ein stark bewaldetes Areal des Krüger Nationalparks ist vor allem die Pafuri-Region, in der sich auch das Gebiet Makuleke entlang des Flusses Luvuvhu befindet.

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Besonders der große Elefantenbestand des Krüger Nationalparks ist ein Verdienst des frühen Artenschutzes. Neben diesen gigantischen Säugetieren finden sich im Park viele der für die afrikanischen Savannen bekannten Tiere. Impalas bilden unter allen Säugetieren die größte Gruppe. Aber auch Flusspferde sowie Giraffen und Zebras sind wichtige Bestandteile des hochkomplexen Krüger Ökosystems. Die größte Gruppe der Großraubtiere bilden die Tüpfelhyänen, die in einem ewigen Kampf um Beute und Lebensraum mit Löwen und Leoparden stehen. Aber auch seltene Tiere wie der Gepard, das Nashorn und sogar der afrikanische Wildhund sind im Krüger Nationalpark vertreten. Allerdings braucht es eine Menge Glück, um diesen dort zu begegnen.

Auch die Vogelwelt des immensen Nationalparks genießt großes Ansehen unter Vogelkennern. Neben dem großen Strauß und dem Marabustorch leben dort auch seltene Vögel wie der vom Aussterben bedrohte Hornrabe sowie eine große Zahl an Greifvögeln und Geiern. Auch Tokos und Madenhacker sind aus dem Ökosystem des Nationalparks nicht wegzudenken.

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Unterkünfte und Aktivitäten

Der Krüger Nationalpark bietet mit einigen Übernachtungsmöglichkeiten auch die Gelegenheit, tief in die Landschaften des Parks vorzudringen und mehrere Tage lang den riesigen Park zu erkunden. Ob als Self-Drive, bei dem man selbst auf Erkundungstour geht oder als Expedition mit einem professionellen Guide – die Möglichkeiten, den Park von immer wieder neuen Seiten zu erforschen, sind schier unbegrenzt. Durch zum Teil asphaltierte Straßen ist es gerade im Rahmen von eigenständigen Touren einfacher, sich im Park und dem afrikanischen Busch zurechtzufinden. Es empfiehlt sich jedoch, besonders auf den sandigen und unwegsamen Straßen einen professionellen Guide an seiner Seite zu wissen, nicht zuletzt weil seine/ihre geschulten Augen einem so manch einzigartige Tiersichtung bescheren können. Eine Buschwanderung durch den Krüger Nationalpark ist nur mit einem ausgebildeten Guide möglich, stellt aber in jedem Fall ein absolutes Highlight für jeden Safarienthusiasten und Abenteurer dar!

Beste Reisezeit

Der afrikanische Frühling (August bis Anfang Oktober) ist im Allgemeinen die trockenste Zeit des Jahres. Die Höchsttemperaturen belaufen sich zu dieser Zeit auf ca. 26°C. In dieser trockenen Zeit lassen sich besonders Tiere sehen, die normalerweise in dichten Büschen versteckt sind, wie zum Beispiel das Spitzmaulnashorn. Der afrikanische Sommer ist extrem heiß und zum Teil sehr feucht. Besonders an dieser Zeit ist, dass die meisten Tiere im Sommer ihre Jungen bekommen, da dann das Angebot an Nahrung am üppigsten ist. Im Sommer belaufen sich die Tageshöchsttemperaturen auf bis zu 40 °C. Während dieser Zeit ist es besonders wichtig, viel zu trinken und eine Kopfbedeckung zu tragen.

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Highlights

Durch die frühen Bemühungen, die verschiedenen Arten des Krüger Nationalparks zu schützen, ist es gelungen, einen besonders großen Artenreichtum in diesem Gebiet zu erhalten. Durch die enorme Vielzahl verschiedenster Tier- und Pflanzenarten ist das Ökosystem des Parks relativ gut intakt. Die Möglichkeit zu haben, eine Vielzahl teils seltener Tiere beobachten zu können, macht den ganz besonderen Reiz des Krüger Nationalparks aus.

Auch landschaftlich glänzt der Krüger Nationalpark durch einige Highlights. Besonders eindrucksvoll ist der „Fevertree Forest“ der Pafuri Region. Ist man dort zur richtigen Tageszeit unterwegs, erlebt man ein einzigartiges Naturschauspiel. Durch die gelbe Rinde der Bäume im Licht der auf- oder untergehenden Sonne ist dort ein außerordentliches Farbenspiel zu bestaunen.

Der Krüger Nationalpark bietet als einer von wenigen Nationalparks sowohl Tier als auch Mensch die Gelegenheit, frei durch gleich mehrere Länder streifen zu können. Das Projekt des Great Limpopo Transfontier Parks ermöglicht es, dass das Wildlife, das im Krüger Nationalpark lebt, seine alten, durch Zäune versperrten Wanderrouten wieder nutzen kann. Die Zäune des Parks wurden hierzu zwischen Südafrika und Mosambik abgerissen, um mehr Tierwanderungen zuzulassen und eine zu starke Zerstörung durch das Grasen der Tiere an den immer gleichen Weidegründen zu reduzieren.

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