Reise­infor­ma­tionen Südafrika: Madikwe Wildre­servat

Das Madikwe Wildreservat gehört zu den jüngsten Wildtierreservaten Südafrikas. Mit einer Fläche von etwa 75.000 Hektar zählt es zudem zu den größten des Landes. Das malariafreie Schutzgebiet, das überwiegend aus Grasländern und Hügeln besteht, besitzt eine unglaubliche Artenvielfalt. Neben den berühmten Big Five gibt es außerdem seltene Schabrackenhyänen, Erdwölfe und Wildhunde sowie hunderte Vogelarten zu sehen.

Im Jahr 1991 wurde das Reservat am Ufer des Madikwe Flusses in der Nord-West-Provinz gegründet. In den darauffolgenden Jahren begann die Ansiedlung vieler Herdentiere wie Büffel und Elefanten von umliegenden Gebieten. Diese etablierten sich trotz Herausforderungen wie Dürre mit großem Erfolg. Etwas später folgte dann die Einführung von Raubkatzen wie Geparden und Löwen. Inzwischen besteht ein gesundes Ökosystem mit Säugetierzahlen von über 10.000 Individuen.

Steckbrief

Name
Madikwe Wildreservat

Gründungsjahr
1991

Lage
In der Nord-West-Provinz Südafrikas, an der Grenze zu Botswana. Knapp 300 km nordwestlich von Pretoria.

Größe
ca. 750 km²

Tiere
Elefanten, Nashörner, Büffel, Leoparden, Löwen, Geparden, Wildhunde, Tüpfel- und Schabrackenhyänen. Insgesamt 66 Säugetierarten, mehr als 350 Vogelarten

Unterkünfte
Es gibt eine Vielzahl an Unterkünften in verschiedensten Preisklassen, unter anderem das Mosethla Bush Camp

Aktivitäten
Pirschfahrten (inklusive kinderfreundlicher Pirschfahrten) bei Tag und Nacht, Buschwanderungen, Besuch umliegender Dörfer, Frühstück und Abendessen in der Natur, Sternenbeobachtung, Vögel beobachten und verschiedene Wellness-Angebote

Beste Reisezeit
Ende April bis Oktober

Highlights
Atemberaubende Tiersichtungen und eine breite Auswahl an Aktivitäten in Südafrikas drittgrößtem Wildreservat

Zu Gast im Madikwe Wildreservat

Lage

Madikwe zählt mit einer Fläche von etwa 750 km² zu den größten Reservaten des Landes. Das Reservat grenzt an Botswana und ist etwa 10 km Luftlinie von dessen Hauptstadt Gaborone entfernt. Im Osten wird das Schutzgebiet vom Madikwe Fluss abgegrenzt.

Landschaft und Tiere

Der nordwestliche Teil des Reservates besteht größtenteils aus Hügeln. Weiter südlich flacht das Gelände ab und formt ein üppiges Buschland. Im Südosten ragt der markante Kamm des Dwarsberg hervor. Entlang des Madikwes im Osten erstreckt sich außerdem ein Sumpfland und Flusswald. Auch Wasserlöcher sind über das Gebiet verteilt, diese ziehen besonders in der Trockenzeit viele Tiere an.

Dank der gelungenen Ansiedlung dutzender Tiere hat sich im Laufe der Jahre ein komplexes Ökosystem gebildet. Madikwe ist bekannt für großartige Raubtiersichtungen. 15 Antilopenarten beheimaten das Reservat wie beispielsweise Oryxantilopen, Gnus oder Buntböcke. Neben Antilopen leben auch viele kleinere Säugetiere wie Zivetkatzen, Honigdachse und verschiedene Arten von Mangusten im Schutzgebiet. Sowohl Breitmaul- als auch Spitzmaulnashörner können beobachtet werden. Ein weiteres Highlight ist die seltene Schabrackenhyäne.

Auch die Vogelwelt hält viele Besonderheiten bereit. Über 350 gelistete Vogelarten können im Madikwe Wildreservat gesichtet werden. Dazu zählt beispielsweise der Strauß aber auch Kapgeier, Sekretärvögel, Bienenfresser oder Witwenvögel.

Unterkünfte und Aktivitäten

Es gibt dutzende Unterkünfte in und um Madikwe. Da das Reservat nur als Übernachtungsgast betreten werden kann, lohnt es sich eine Unterkunft innerhalb von diesem zu buchen – wie etwa das Mosethla Bush Camp. Es ist jedoch auch möglich, außerhalb des Reservates Unterbringungen finden. Diese sind außerdem in vielen Fällen preisgünstiger.

Viele Unterkünfte haben ein großes Repertoire an Aktivitäten. Neben klassischen Pirschfahrten können auch Nachtfahrten und besonders kinderfreundliche Pirschfahrten gebucht werden. Außerdem gibt es die Möglichkeit abenteuerliche Buschwanderungen zu unternehmen. Ein weiteres Highlight ist ein Frühstück oder Abendessen im Busch. Für Birding-Interessierte werden besondere Vogeltouren angeboten. Des Weiteren kann bei klaren Nächten der Sternenhimmel der südlichen Hemisphäre ausgiebig beobachtet werden.

Beste Reisezeit

Das Reservat ist ganzjährig geöffnet und zugänglich. Lohnenswert ist allerdings ein Besuch während der Trockenzeit zwischen Ende April und Oktober. Am Anfang des Jahres kann es gerade in den frühen Morgenstunden und bei Dämmerung etwas frisch werden, jedoch steigen die Temperaturen tagsüber an. Gegen Ende des Jahres steigen die Temperaturen auch nachts enorm an. Die größte Wahrscheinlichkeit auf Sichtungen hat man zwischen August und Oktober, da sich viele Tiere an den verbleibenden Wasserlöchern aufhalten. Im November, kurz vor der Regenzeit, sind die Temperaturen am höchsten.

Highlights

Das Madikwe Wildreservat bietet erstklassige Chancen auf ein unvergessliches Safarierlebnis mit großartigen Sichtungen. Durch das ungewöhnlich große Angebot an Aktivitäten und die malariafreie Region gilt das Schutzgebiet außerdem als sehr familienfreundlich. Ein weiterer Vorteil ist die Lage des Reservats, per Flugzeug ist man innerhalb einer Stunde von Johannesburg in Madikwe. Auch Gaborone, die Hauptstadt Botswanas, ist unter einer Stunde mit dem Auto erreichbar.