Afrika­ni­sche Wildhunde: Nachwuchs in Zululand

Im ganzen Land kommen die Wildhundewelpen langsam aus ihrem Bau heraus! Afrikanische Wildhunde sind eine intelligente und soziale Spezies, die in Rudeln lebt. Die Rudelgröße kann sehr variieren. So bestehen manche Rudel aus nur ein paar Hunden, während anderen Rudeln bis zu 30 Tiere angehören, was häufig zum Vorteil bei der Jagd genutzt wird.

Wildhunde und Verwandtenselektion

Wildhunde haben eine kooperative Fortpflanzungsstrategie entwickelt, bei welcher sich nur das Alphaweibchen und das Alphamännchen vermehren. Der Rest des Rudels hilft beim Aufziehen der Welpen (eine kooperative Form der Fortpflanzung, die sich ‚Verwandtenselektion‘ nennt). In seltenen Fällen darf auch das Betaweibchen Wildhundejunge zur Welt bringen, welche jedoch oft nicht überleben, da das Rudel sich auf die Nachkommen des Alphapaars konzentriert.

Geburt im Bau

Wildhundewelpen werden meist zwischen Mai und August geboren und verbringen die ersten drei Monate ihres Lebens in einem Bau, welcher von anderen höhlenbauenden Arten errichtet und vom Rudel den eigenen Bedürfnissen angepasst wurde. Der Bau bietet den verletzlichen Welpen Wärme und Schutz. Die Größe der Würfe ist abhängig von der Größe des Rudels sowie vom Alter des trächtigen Weibchens, in der Regel werden jedoch 6 bis 10 Junge pro Wurf geboren. Bedingt durch Raub und beschränkte Ressourcen ist es oft nicht möglich, dass alle Wildhundewelpen überleben.

Während der Zeit, die die Junge im Bau verbringen bzw. wenn sie schließlich in der Lage sind, mit dem Rudel weiterzuziehen, wird oft ein zweiter Bau gesucht. Der ursprüngliche Bau ist dann schon voller Flöhe und übelriechend– und somit auch leichter auffindbar für Angreifer. Ein Umzug in einen neuen Bau ist somit notwendig, um den Welpen höhere Chancen zum Überleben zu gewähren.

Nach etwa 8 Wochen beginnen die Welpen bereits für kurze Zeit ihren Bau zu verlassen und in dieser Zeit ist es für Freiwillige oft möglich sie zum ersten Mal zu sehen – ein einmaliges Erlebnis!