Natucate
Neuseeland: Nationalparks des Inselstaats
Insgesamt gibt es 14 Nationalparks in Neuseeland, die 10% der Gesamtfläche des Landes umfassen. In jedem Park gibt es unglaubliche Landschaften zu bewundern. Hier wollen wir Euch einige vorstellen und wissenswerte Fakten liefern.
Tongariro Nationalpark
Lage – im Herzen der Nordinsel
Fläche – 795 km²
Gründungsjahr – 1887
Besonderheit – war offiziell der vierte Nationalpark weltweit; UNESCO Weltnaturerbe
Der Tongariro Nationalpark ist wohl der berühmteste Nationalpark der Nordinsel. Hier finden sich viele Extreme direkt nebeneinander. Der Park ist von den riesigen Vulkanen Tongariro (1.968 m), Ngauruhoe (2.291 m) und Ruapehu (2.797 m) umgeben. Wunderschöne Seen, alpine Weiden und heiße Quellen umgeben die von Vulkanen geprägte Landschaft und zeigen eine Umwelt mit beeindruckender Vielfalt. Alle drei Vulkane sind aktiv und könnten jederzeit ausbrechen. Zuletzt kam es 2012 zu einer Eruption des Mount Tongariro. Der Park wird durch ein Frühwarnsystem, das rechtzeitig vor anstehenden Eruptionen warnt, überwacht. Man muss also keine Angst haben und kann bei einer Wanderung entspannt die qualmenden Krater, alten Lavaflüsse und Thermalseen bewundern.
Fiordland Nationalpark
Lage – an der südlichen Spitze der Südinsel
Fläche – über 12.000 km²
Gründungsjahr – 1952
Besonderheit – hier herrscht das feuchteste Klima Neuseelands
Hier erwarten Dich vor allem hohe Berge, blaue Seen, mächtige Fjorde und regenwaldähnliche Wälder. Diese Region konnte bislang größtenteils anthropogenen Einflüssen bewahrt bleiben. Die Landschaft ist hauptsächlich durch Gletscher entstanden, diese haben sich in der Vergangenheit tief in das Gestein gegraben und so die unbeschreiblichen Fjorde hinterlassen. Der bekannteste Fjord ist der Milford Sound im Norden des Parks. In den feuchten Wäldern leben viele Vogelarten wie zum Beispiel der Takhae Vogel oder auch der Kakapo Papagei. Der Takhae Vogel galt für über 40 Jahre als ausgestorben, bevor er im Park wieder gesichtet wurde. Beide Vogelarten sind flugunfähig. In den Gewässern findet man Delfine und Seehunde. Diese Region eignet sich bestens zum alpinen Klettern, Kajakfahren und Tauchen, außerdem werden hier viele Schiffsfahrten durch die Fjorde angeboten. Aber auch für lange Wanderungen ist hier ein reiches Angebot entlang schneebedeckter Berge und steilen Wasserfällen vorhanden.
Abel Tasman Nationalpark
Lage – zwischen Golden Bay und Tasman Bay am nördlichen Ende der Südinsel
Fläche – ca. 225 km²
Gründungsjahr – 1942
Besonderheiten – kleinster Nationalpark Neuseelands
Dieses Küstenparadies ist ideal zum Entspannen. Zwischen den Bäumen und der Gezeitenlinie finden sich schöne Sandstrände. Kristallklare Bäche fließen durch moosbedeckte Täler und treffen dann auf das Meer. Am Kap werden Gesteinsformationen aus Granit und Marmor von sich regenerierendem, einheimischen Wald eingehüllt. Die einheimische Tierwelt ist ein wesentlicher Bestandteil des Parks. Hier leben Vögel wie der Glockenschwatzvogel oder Tuiparasittich. Am Wasser findet man Tölpel und Zwergpinguine sowie Seebären. Neben entspannenden Strandaufenthalten kann man auch Kajakfahren oder Wanderungen unternehmen. Die Inseln mit den Namen Tata, Tonga, Adele sowie Fischerman sind ebenfalls Teil des Nationalparks. 2012 wurde das Projekt Janszoon ins Leben gerufen. Das Projekt zielt darauf bis 2042, dem 100. Jahrestag des Parks, das komplette Gebiet zu restaurieren.
Paparoa Nationalpark
Lage – nördliche Westküste der Südinsel
Fläche – ca. 306 km²
Gründungsjahr – 1987
Besonderheiten – die sogenannten Pancake Rocks
Die Landschaft im Park begeistert mit Berggipfeln aus Granit und Gneiss, die in Richtung Küste zu geschichteten Gesteinsformationen übergehen. Der Untergrund besteht größten Teils aus Kalkstein. Das Landschaftsbild ist deshalb auch von vielen Karstformationen geprägt. Die Hauptflüsse sind der Fox River, Pororari River und Punakaiki River. Sie fließen quer durch das Gebiet und bilden subterrane Wasserwege und daraus resultierende Karsterscheinungen. So finden sich hier viele Höhlen, Dolinen und andere Karstformationen. Ein weiteres Highlight des Parks sind die am Strand liegenden Pancake Rocks. Diese Gesteinsmuster sind das Produkt von Verwitterungserscheinungen an Gesteinsblöcken mit unterschiedlich weichen und harten Schichten. Hier entstanden außerdem Becken und Löcher im Gestein, durch die nun das Meerwasser braust. Die Küste hat hohe Klippen, die vom Tasmanischen Meer mit der Zeit abgetragen werden. Im Meer vor der Küste finden sich Seebären, Seeleoparden, Delfine und Schwertwale.