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Artenschutz: Rolle des Ökotourismus und die Folgen von COVID-19
Wird Ökotourismus korrekt umgesetzt, stellt er eine sinnvolle Lösung für den Erhalt von Natur und Kultur sowie für nachhaltige Wirtschaftsentwicklung dar. Mehr zu EcoTourism, Artenschutz und COVID-19
Ökotourismus, je nach Quelle auch als sanfter, naturnaher oder nachhaltiger Tourismus bezeichnet, stellt eine Möglichkeit dar, Naturräume umweltschonend zu erleben und gleichzeitig lokale Gemeinden und den Erhalt der Biodiversität zu fördern.
Was ist Ökotourismus?
Die International Ecotourism Society (TIES) definiert Ökotourismus als „verantwortungsvolle Form des Reisens in naturnahe Gebiete, die die Umwelt schützt, zum Wohlergehen der ansässigen Bevölkerung beiträgt sowie Naturvermittlung und Bildung umfasst.“
Der Massentourismus, dessen Auswirkungen im Laufe der letzten Jahrzehnte die Notwendigkeit alternativer Tourismusformen aufgezeigt haben, kann als Ausgangspunkt des Ökotourismus angesehen werden.
Ein Vorteil des Ökotourismus, der insbesondere für den Artenschutz eine entscheidende Rolle spielt: die Nutzenmaximierung für die ansässige Bevölkerung.
Vorteile des Ökotourismus
Bei Förderung des Ökotourismus in den entsprechenden Regionen werden neue Arbeitsplätze für die lokalen Gemeinden geschaffen. Als ergänzendes Ziel ergibt sich daraus, dass die Menschen vor Ort ein Bewusstsein für den Wert natürlicher Ressourcen entwickeln.
Indem lokale Unternehmen als Lieferanten oder Partner ausgewählt werden, stärkt richtig umgesetzter Ökotourismus des Weiteren die regionale Wertschöpfung.
Werden die Menschen vor Ort konsequent eingebunden sowie Energiesparmaßnahmen und nachhaltige Transportkonzepte umgesetzt, führt dies in der Folge zu einer Minderung der Umweltausbeutung – und damit zum Schutz der umliegenden Naturräume und darin beheimateten Arten.
Auch wenn Ökotourismus kein universelles Heilmittel darstellt und stete Überwachung erfordert, erweist er sich nichtsdestotrotz als praktikable Option bei der Überwindung von Armut und dem Schutz der Artenvielfalt.
Folgen der Tourismusflaute durch COVID-19
Regionen, die vornehmlich vom Ökotourismus leben, sind von der Corona-Pandemie besonders schwer getroffen. Denn: Ausbleibender Tourismus = fehlende Einnahmen = Verlust von Arbeitsplätzen.
Die Abwesenheit von Mitarbeiter wie Besuchern begünstigt zudem die Bedingungen für Wilderer – ein Umstand, der teils enorme Rückschritte für den Artenschutz und seine bisher erzielten Erfolge bedeuten könnte.
Krise als Chance für den Ökotourismus
Doch aus der Corona-Krise lassen sich auch Chancen für den Ökotourismus ableiten. Der WWF erklärt: „Dringen wir in […] Ökosysteme ein oder zerstören sie sogar, verlieren Krankheitserreger ihren Wirt und suchen sich einen neuen.“
Das Vorantreiben des Ökotourismus – als eine Tourismus-Form, die den Schutz von Natur und Wildlife neben anderen Säulen in den Mittelpunkt rückt – könnte demnach in Zukunft einen gewichtigen Beitrag zur Verhinderung weiterer zoonotischer Pandemien leisten.
Unterstützung durch Natucate
Auch das Team von Natucate blickt der Entwicklung angespannt entgegen. Finanzielle Unterstützung des Artenschutzes erweist sich im Angesicht von Corona als wichtiger denn je.
Wenn auch Du entsprechende Programme mit einer Spende unterstützen möchtest, nimm einfach Kontakt zu uns auf! Gerne informieren wir Dich ausführlich zum Thema EcoTourism und Artenschutz und zeigen Dir Möglichkeit auf, wie Du NGOs unterstützen kannst.
Quellenangaben
Online:The International Ecotourism Society (TIES)
WWF
Literatur:
Blamey, Russell K. (2001): Principles of EcoTourism. In: Weaver, David B.: The Encyclopedia of EcoTourism. Wallingford: CABI Publishing, S. 5-22
Lindberg, Kreg (2001): Economic impacts. In: Weaver, David B.: The Encyclopedia of EcoTourism. Wallingford: CABI Publishing, S. 363-377