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Ranger-Ausbildung: Reptilien – Teil 1
Im südlichen Afrika ist eine faszinierende Vielfalt an Reptilienarten vertreten. Unser Blogbeitrag bietet eine spannende Einführung in die Welt der Reptilien und gibt einen Überblick über ihre wesentlichen Merkmale. Erfahre mehr
Reptilien gelten als die engsten noch lebenden Verwandten der Dinosaurier. Das südliche Afrika beherbergt eine einzigartige Vielfalt an Reptilienarten. Insgesamt sind dort die folgenden drei der vier Reptilien-Ordnungen vertreten:
- Testudinata (Meeres- und Landschildkröten)
- Squamata (Schuppenkriechtiere wie Echsen und Schlangen)
- Crocodylia (Krokodile) - älteste Gruppe!
Die Ordnung der Brückenechsen (Sphenodontia) ist nur auf Neuseeland mit einer einzigen rezenten Art vertreten.
Die Reptilien des südlichen Afrikas umfassen insgesamt 517 Einzelarten, dazu gehören 151 Schlangenarten, 338 Echsen, 27 Schildkröten und eine Krokodilart (Nilkrokodil). Trotz der großen Diversität der verschiedenen Vertreter der Gruppe der Reptilien gibt es einige Merkmale, die allen Reptilien gemeinsam sind:
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Sie besitzen eine trockene, verhornte Haut, die meist eine Schuppen- oder Plattenstruktur aufweist. Dies schützt die Reptilien davor, bei Trockenheit zu viel Wasser über die Haut zu verlieren. Außerdem sind sie so optimal an die Fortbewegung auf trockenem Boden angepasst
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Reptilien sind ektotherme Tiere, das heißt sie passen ihre Körpertemperatur der äußeren Umgebung an. Folglich ist ihre Aktivität stark abhängig von der Außentemperatur: Bei niedrigen Temperaturen bewegen sie sich so wenig wie möglich, um mit ihren Energiereserven zu haushalten.
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Die allermeisten Reptilien legen Eier. Diese sind nicht zwingend darauf angewiesen, in einer feuchten Umgebung abgelegt zu werden (ein Unterscheidungsmerkmal zu den Amphibien, welche zumindest zur Fortpflanzung auf Wasser angewiesen sind!). Die Befruchtung findet intern, also durch Sex statt.
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Viele Reptilien besitzen ein sogenanntes Jacobson-Organ im Oberkiefer. Dieses wird zum Riechen benutzt.
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Es sei zu erwähnen, dass Meeresschildkröten trotz der Tatsache, dass sie ihr Leben überwiegend im Wasser verbringen, keine Amphibien sind, sondern Reptilien. Dies zeigt sich vor allem darin, dass sie zur Eiablage an Land kommen und ihre Eier im Sand vergraben. Außerdem atmen Meeresschildkröten ausschließlich über Lungen und nicht, wie die meisten Amphibien, zusätzlich über die Haut.