Natucate

Ranger-Ausbil­dung: Mammalia – Teil 2

Säugetiere lassen sich anhand ihrer Fußform klassifizieren – etwas, womit ein Field Guide vertraut sein sollte. Weiterführende Informationen gibt der folgende Blog.

David
Wissen
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Die Fußform/-struktur dient als häufiges Kriterium zur Klassifizierung von Tieren, so auch von Säugetieren. Vor allem im Feld erfreut sich diese Methode großer Beliebtheit, da man die Fußform oft anhand von Spuren bestimmen kann.

Alle Säugetiere können anhand ihrer Fußformen und der daraus resultierenden Gangart in verschiedene Gruppen eingeteilt werden. Insbesondere auf Familien- und Gattungsebene wird diese Methode häufig angewandt. Die drei Hauptgangarten lauten wie folgt:

  • Plantigrade Gangart (Sohlengänger): Tiere, die zur Fortbewegung das gesamte Autopodium (von der Ferse bis zu den Zehen) aufsetzen (Mensch, Affe)

  • Digitigrade Gangart (Zehengänger): Tiere, die zur Fortbewegung nur ihre Finger/Zehen (Akropodium) aufsetzen (Hunde, Katzen)

  • Unguligrade Gangart (Spitzengänger): Tiere, die zur Fortbewegung nur das letzte Finger- bzw. Zehenglied benutzen (Unpaarhufer, Paarhufer, Fast-Huftiere)

  • Unpaarhufer [engl. odd-toed ungulates] (Rhino, Zebra)

  • Paarhufer [engl. even-toed ungulates] (Warzenschwein, Hippos, Giraffe, Büffel, Antilope)

  • Fast-Huftiere [engl. near-ungulates] (Elefanten, Schliefer)

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Bei Hufen handelt es sich entwicklungsbiologisch um stark verhornte Zehennägel, die das gesamte letzte Zehenglied umschließen. Der Begriff Hufe wird vor allem im Zusammenhang mit Unpaarhufern wie Pferden, Zebras und Rhinos verwendet. Bei Paarhufern wie Hippos, Kamelen, Giraffen, Antilopen, Schweineartigen und Büffeln spricht man stattdessen eher von Klauen. Unpaarhufer zeichnen sich durch eine meist ungerade Anzahl von Zehen aus (eins oder drei), bei den Paarhufern existieren entweder zwei oder vier Zehen.

Übrigens: Neuste molekularbiologische Untersuchungen haben gezeigt, dass Wale eng mit den Flusspferden (Hippos) und somit mit den Paarhufern verwandt sind.

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