Vor der Abreise nach Estland
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Möchtest Du am Naturschutzprojekt in Estland teilnehmen, musst Du mindestens 18 Jahre alt sein und über solide Englischkenntnisse verfügen. Auch körperliche Fitness ist wichtig, da Deine täglichen Aufgaben überwiegend physische Arbeit in oftmals unebenem Gelände beinhalten. Im Rahmen der Bewerbung bitten wir Dich daher darum, ein ärztliches Attest einzureichen, das bestätigt, dass Du für die tägliche Projektarbeit körperlich fit genug bist.
Ferner ist es für jeden Projektteilnehmer verpflichtend, vor der Abreise nach Estland eine geeignete Reisekrankenversicherung abzuschließen. Nicht zuletzt ist es für die Projektteilnahme essentiell, dass Du naturbegeistert, aufgeschlossen, flexibel und motiviert bist. Bitte informiere Dich vor Deiner Abreise beim Auswärtigen Amt über die Visabestimmungen oder kontaktiere dazu das Natucate-Team direkt.
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Vor der Abreise nach Estland wird unser Team für Dich einen Platz im Projekt sichern, Dir bei der Auswahl einer geeigneten Reisekrankenversicherung helfen und Dich bei der Buchung der Flüge nach Tallinn unterstützen. Zusätzlich erhältst Du vor Deiner Abreise Informationsmaterial mit weiteren Einzelheiten über das Projekt und Dein Zielland. Vor Ort holt Dich unser Partner von einem bestimmten Treffpunkt ab und bringt Dich zum Projektstandort (und umgekehrt). Während des Projekts sind Unterkunft, drei tägliche Mahlzeiten, Standort-Transfers sowie tägliche Naturschutzaktivitäten in der Programmgebühr enthalten. An einigen Standorten ist kostenloses WiFi verfügbar.
Flüge, Reiseversicherungen, Visum (falls erforderlich), Flughafentransfer zum/vom Treffpunkt, zusätzliche Getränke und Snacks, etwaige Transfers oder Aufenthalte außerhalb der Programmzeiten und persönliche Ausgaben (Reisen, Souvenirs usw.) sind nicht in der Programmgebühr enthalten.
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Im Allgemeinen ist es nicht notwendig, vor der Reise nach Estland spezielle Impfungen vornehmen zu lassen – je nachdem, aus welchem Land Du kommst. In der Regel wird jedoch dazu geraten, Standardimpfungen wie Masern-Mumps-Röteln, Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten, Windpocken und Polio sowie Hepatitis A, Hepatitis B und Tollwut durchführen oder auffrischen zu lassen. Aufgrund der Arbeiten in der Natur wird außerdem eine Impfung gegen die von Zecken übertragene Meningoenzephalitis empfohlen.
Denke ferner an ein kleines persönliches Erste-Hilfe-Kästchen, das Artikel wie Pflaster, Schmerzmittel, Elektrolyte, Antihistaminika und Medikamente gegen Durchfall und Reisekrankheit enthält. Wir legen Dir nahe, Deinen Hausarzt oder einen Reisemediziner aufzusuchen und Dich zu medizinischen Vorsichtsmaßnahmen und empfohlenen Impfungen beraten zu lassen.
Darüber hinaus geben Institutionen wie das CDC und das Auswärtige Amt nützliche Informationen über empfohlene Impfungen, Reisewarnungen und Sicherheitshinweise. Vor Abreise nach Estland ist der Abschluss einer Reisekrankenversicherung obligatorisch.
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Das Programm ermöglicht acht-, neun-, zehn- oder dreizehntägige Aufenthalte.
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Für Deine Zeit im Projekt solltest Du feste, geschlossene Schuhe (z.B. gute Wanderschuhe), lange und kurze Hosen, kurz- und langärmlige Shirts, eine regenfeste Jacke sowie wärmere Kleidung einpacken. Auch Sonnencreme, Mückenschutzmittel, ein Sonnenhut, eine wiederauffüllbare Wasserflasche, ein Tagesrucksack, ein persönliches Erste-Hilfe-Set und – je nach Projektstandort – ein Schlafsack sollten im Gepäck nicht fehlen. Denke außerdem an einen Adapter, Dein Smartphone sowie Stifte und Papier.
Vor der Abreise nach Estland erhältst Du von uns eine detaillierte Packliste.
Anreise in Estland
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Am Tag des Projektbeginns musst Du am Flughafen Tallinn anreisen. Bitte buche einen Flug, der vor 14:00 Uhr ankommt. Vom Flughafen gelangst Du mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum offiziellen Treffpunkt. Hier holt Dich unser Partner mit einem Minivan ab und fährt Dich zu Deinem Projektstandort.
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Nach der Ankunft in Deiner Unterkunft kannst Du Dich in Deinem Zimmer einrichten, das gesamte Team kennenlernen und einen Überblick über die Ziele des Programms und die bevorstehenden Aufgaben als Volunteer erhalten.
Während des Projekts in Estland
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Du kannst zwischen sechs verschiedenen Projektstandorten wählen. Während des gesamten Programms bist Du an folgenden Aufgaben beteiligt, die sich von Standort zu Standort etwas unterscheiden können:
Projekt I
- Projektstandort: Karula Nationalpark und Tartu
- Projektdauer: 9 Tage
- Aufgaben im Projekt: händisches Enfernen der Himalaya-Balsamine (Karula Nationalpark), Entfernen der Kanadischen Goldrute (Tartu)
Projekt II
- Projektstandort: Matsalu Nationalpark und Haanja
- Projektdauer: 10 Tage
- Aufgaben im Projekt: Entfernen von Wacholder und Reisig von einer Küstenwiese (Matsalu Nationalpark), Entfernen von Reisig und Vegetation aus Teichen (Haanja)
Projekt III
- Projektstandort: Lahemaa Nationalpark und Matsalu Nationalpark
- Projektdauer: 9 Tage
- Aufgaben im Projekt: Arbeit im Laukasoo- oder Ohepalu-Sumpf (Lahemaa Nationalpark), Vegetationsarbeit (Nationalpark)
Projekt IV
- Projektstandort: Die Insel Saaremaa und der Lahemaa Nationalpark
- Projektdauer: 9 Tage
- Aufgaben im Projekt: Vegetationsarbeit auf der Halbinsel Harilaid (Insel Saaremaa), Arbeit im Laukasoo- oder Ohepalu-Sumpf (Lahemaa Nationalpark)
Projekt V
- Projektstandort: Nordost-Estland
- Projektdauer: 8 Tage
- Aufgaben im Projekt: Torfarbeiten in den Feodori-Sümpfen
Projekt VI
- Projektstandort: Nordost-Estland
- Projektdauer: 13 Tage
- Aufgaben im Projekt: Monitoring der drei Arten Auerhuhn (Tetrao urogallus), Birkhuhn (Tetrao tetrix) und Haselhuhn (Tetrastes bonasia)
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Ein 9-tägiges Freiwilligenprojekt ist in der Regel wie folgt aufgebaut (ein 8-, 10 bzw. 13-tägiges Projekt unterscheidet sich im Aufbau nur geringfügig):
- Tag 1 – Ankunft am Flughafen Tallinn, Transfer vom offiziellen Treffpunkt zum Projektstandort (Freiwillige sind für den Weg vom Flughafen zum Treffpunkt selbst verantwortlich)
- Tag 2 – Naturschutzarbeiten
- Tag 3 – freier Tag
- Tag 4 – Naturschutzarbeiten
- Tag 5 – Transfer-Tag
- Tag 6 – Naturschutzarbeiten
- Tag 7 – freier Tag
- Tag 8 – Naturschutzarbeiten
- Tag 9 – Rücktransfer zu einem bestimmten Ort (Freiwillige sind für den Weg zurück zum Flughafen selbst verantwortlich)
Bitte beachte, dass dies lediglich ein Beispiel für den Ablauf eines typischen Freiwilligenaufenthalts darstellt. Dein Zeitplan hängt letzten Endes primär vom jeweiligen Projektstandort und den vorherrschenden Wetterbedingungen ab, sodass Deine täglichen Aktivitäten Schwankungen unterworfen sind.
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Eine Gruppe umfasst etwa 10 bis 15 Freiwillige.
Leben vor Ort in Estland
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Deine Unterkunft ist abhängig vom Projektstandort. Manchmal schlafen Du und Dein Team in einem Gästehaus oder einem Hostel, manchmal hingegen auf Matratzen auf dem Boden im selbst mitgebrachten Schlafsack. Gemeinschaftsbäder und eine Küche sind stets vorhanden.
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Deine Gruppe wird von zwei Teamleitern betreut und unterstützt, die für den Einkauf von Lebensmitteln verantwortlich sind. Mit diesen Lebensmitteln bereiten Du und Dein Team gemeinsam die täglichen Mahlzeiten zu.
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Ja, das ist möglich. Da Eure Teamleiter regelmäßig einkaufen gehen, können individuelle Ernährungswünsche berücksichtigt werden. Wir bitten jedoch darum, uns rechtzeitig über eventuelle Ernährungswünsche (vegetarisch, vegan, glutenfrei etc.) zu informieren.
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Während Deiner Zeit im Projekt hast Du zwei bis drei freie Tage. Die übrigen Tage sind für Naturschutzarbeiten vorgesehen. Ein typischer Arbeitstag beginnt am Morgen und endet am Nachmittag. Üblicherweise wird drei Stunden vor und drei Stunden nach dem Mittagessen gearbeitet. Die Nachmittags-/Abendstunden können für eigene Aktivitäten genutzt werden.
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Die Abendstunden kannst Du mit Deinen Teammitgliedern am Lagerfeuer verbringen oder eine traditionelle estnische Rauchsauna genießen. An Deinen freien Tagen hast Du die Möglichkeit, Deine Umgebung ausgiebig zu erkunden und somit tiefer in die faszinierenden Nationalparks und Naturreservate Estlands einzutauchen.
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Ja, Deine Gruppe hat zwei Teamleiter, die Euch bei Fragen oder Problemen weiterhelfen. Ferner kannst Du Dich während Deiner Zeit im Projekt rund um die Uhr an das Team von Natucate wenden.
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Die offizielle Währung Estlands ist der Euro. Sofern Du aus einem Land kommst, dessen Währung nicht der Euro ist, solltest Du vor Deiner Abreise nach Estland einen Betrag Deiner Landeswährung in Euro umtauschen. Am einfachsten ist es, eine Kreditkarte mitzubringen und am Flughafen an einem Geldautomaten Geld abzuheben. Bitte bedenke, dass dies mit einer Transaktionsgebühr von etwa 5 US$ verbunden sein kann.
Vor Ort sollten Kosten für Freizeitaktivitäten (einschließlich Transfers und Unterbringung außerhalb der Programmzeiten), Souvenirs und zusätzliche Snacks und Getränke einkalkuliert werden. -
Wir empfehlen den Kauf einer estnischen SIM-Karte mit genügend Daten bzw. Gesprächsminuten, damit Du Freunde und Familie zu Hause kontaktieren kannst. In Estland gibt es kaum Orte ohne Netz. Kommst Du aus einem EU-Land, kannst Du auch internationales Roaming aktivieren, um so zusätzliche Gebühren für die Kontaktaufnahme mit Deinem Heimatland zu vermeiden. Wir empfehlen dringend, Dich mit Deinem Mobilfunkanbieter in Verbindung zu setzen, um sicherzustellen, dass diese Bedingungen auch für in Deinem Fall gelten. An einigen Orten, wie z.B. in Tartu, gibt es aller Wahrscheinlichkeit nach kostenloses WiFi.
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Estland liegt im nördlichen Teil der gemäßigten Klimazone. Das Land hat vier Jahreszeiten. Im Sommer reichen die Temperaturen von 16°C bis 18°C (aber auch bis zu 30°C können möglich sein), im Winter von -3,5°C bis -7,5°C. Auf warme Winter folgen meist windige, regnerische Sommer. Die Schneebedeckung dauert in der Regel von Mitte Dezember bis Ende März.
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Alkoholkonsum während der Arbeitszeit ist verboten und führt zur sofortigen Beendigung des Freiwilligenprogramms ohne Kostenrückerstattung. Ein mäßiger Alkoholkonsum in der Freizeit ist gestattet.
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Gleich zu Beginn Deines Aufenthalts wirst Du mit wichtigen Sicherheitsverfahren und -regeln vertraut gemacht. Die Teamleiter sind ausgebildete Ersthelfer. Bei kleineren Gesundheitsproblemen können Allgemeinmediziner und Apotheken aufgesucht werden. In einem ernsteren Fall wirst Du in das nächstgelegene Krankenhaus gebracht.