Vor der Abreise nach Namibia
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Um an dem Projekt teilzunehmen, solltest Du über grundlegende Englischkenntnisse verfügen. Das Mindestalter für Kinder liegt bei 8 Jahren. Außerdem sollten Du und Deine Familie fit genug sein, um auch bei hohen Temperaturen wandern und arbeiten zu können. Es kann zudem sein, dass Du für Deinen Volontäraufenthalt ein Visum beantragen musst. Schaue dafür auf der Seite des Auswärtigen Amtes nach oder sprich das NATUCATE-Team direkt an.
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Vor Deiner Reise organisieren wir Dir und Deiner Familie einen Platz im Projekt, helfen bei der Reiseplanung, bei der Suche nach einem passenden Flug und Transfer sowie bei der Wahl Deiner Reiseversicherung. Während der Projektzeit ist für eine Unterkunft im Camp unter freiem Himmel, Verpflegung und Transport gesorgt. Die Unterkunft, Verpflegung und ähnliches an den Wochenenden in Swakopmund ist nicht im Preis enthalten.
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Bevor Du nach Namibia reist, solltest Du Dich bei Deinem Hausarzt früh genug über benötigte Impfungen informieren. Es wird zu Hepatitis A- und B-, Polio- und Tetanus-Impfungen geraten. Auch wenn es im Camp höchst unwahrscheinlich ist, können in Namibia Fälle von Malaria und Cholera auftreten. Außerdem solltest Du in der Natur stets vorsichtig sein, da in Namibia giftige Tiere wie Spinnen, Skorpione und Hundertfüßer beheimatet sind. Normalerweise besteht aber bei umsichtigem Verhalten kaum Gefahr. Kurz bevor Du abreist, solltest Du auf der Seite des Auswärtigen Amtes nach aktuellen Reise- und Sicherheitshinweisen schauen.
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Spezielle Arbeitsausrüstung benötigst Du nicht, da Du diese vom Team vor Ort bekommst. Was Du jedoch mitbringen solltest, ist passende Kleidung in gedeckten Farben, wie z.B. beige oder khaki, die sich farblich der Umgebung anpasst und vor allem robust genug ist, um anstrengende Arbeitstage zu überstehen. Empfehlenswert sind eine lange Hose, feste Schuhe und Arbeitshandschuhe sowie eine regenfeste Jacke und warme Kleidung, da es abends kühl werden kann. In den Nächten können die Temperaturen bis auf unter 10 °C fallen, wofür Du entsprechend vorsorgen solltest.
Darüber hinaus können eine Kopfbedeckung, Sonnencreme und Insektenspray nützlich sein. Zudem solltest Du einige Trinkflaschen mitnehmen, in die Du Dir für den Tag Wasser füllen kannst. Für das Leben im Camp ist eine kleine Campingausrüstung zu empfehlen, bestehend aus Schlafsack, Moskitonetz, Feuerzeug, Messer etc. Auch Badekleidung solltest Du nicht vergessen.
Anreise in Namibia
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Empfohlen wird die Anreise zum Flughafen von Walvis Bay, da dieser nur 20 Minuten vom Treffpunkt Swakopmund entfernt ist. Wir sind Dir gerne behilflich bei der Organisation Deines Fluges, können die Buchungen an sich jedoch nicht für Dich durchführen. Da viele Flüge zunächst in Namibias Hauptstadt Windhoek enden, kannst Du von dort aus entweder einen Anschlussflug nach Walvis Bay buchen oder einen Bus in die Küstenstadt Swakopmund nehmen. Falls Du bis Windhoek fliegst, solltest Du spätestens bis 12 Uhr am Sonntagnachmittag dort ankommen, damit genug Zeit für den Transfer nach Swakopmund bleibt. Du planst die An- und Abreise eigenständig, erhältst jedoch selbstverständlich Unterstützung und weitere Informationen von NATUCATE.
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Es empfiehlt sich bei der Anreise nach Windhoek schon am Wochenende vor dem Projektstart anzukommen, um die Weiterreise nach Swakopmund in Ruhe gestalten zu können. In Swakopmund angekommen, haben Du und Deine Familie ein wenig Zeit die Stadt zu erkunden. Am Sonntagabend werden Euch sowohl das Team als auch das Projekt offiziell vorgestellt, sodass Eure Anreise bis spätestens 18:30 Uhr am Abend erfolgt sein sollte. Am Montagmorgen beginnt das Projekt und nach nötigen Besorgungen fahrt Ihr gemeinsam in einem Bus zum Basiscamp (ca. 4 Stunden Fahrtzeit). Das Projekt dauert zehn Tage und das Team macht sich am Ende wieder zusammen auf den Weg zurück nach Swakopmund. In der Zeit des Projekts werden Du und Deine Familie zunächst im Basiscamp untergebracht sein, während Ihr in der zweiten Woche Euer Camp an den unterschiedlichsten Orten aufschlagt. Auf der Patrouille fahrt Ihr entweder im Geländewagen oder seid zu Fuß unterwegs.
Im Projekt in Namibia
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Die erste Woche des Projekts widmet sich der Unterstützung der Bevölkerung, vor allem in Form von Baumaßnahmen. Da mittags die Sonne sehr stark ist, wird in dieser Zeit eine Pause gemacht. Ebenfalls zu Deinen Aufgaben zählt die Pflege von Formularen oder auch das Zubereiten von Mahlzeiten. In der zweiten Woche geht es dann um die Erforschung der Wüstenelefanten. Dazu gehören das Beobachten ihres Verhaltens und die Erfassung ihrer Wanderwege. Deine Tage beginnen in dieser Woche sehr früh, damit die Zeit vor der Mittagshitze genutzt werden kann. Das Projekt beginnt immer montags um 11 Uhr in Swakopmund und endet zehn Tage später.
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Die erste Woche des Projekts widmet sich einem „Building Project“, das an einer Grundschule in Erongo durchgeführt wird. Aufgabe bei diesem Projekt ist es, mit gezielten baulichen Maßnahmen dabei zu helfen, den Human-Wildlife-Konflikt einzudämmen. Da die Elefanten von den Menschen oftmals als Bedrohung gesehen werden, sollen den Bewohnern Wege gezeigt werden, wie ein friedliches Zusammenleben mit den Tieren möglich sein kann.
Nachdem das Schulprojekt beendet ist, beginnen die „Patrol Days“, also die Streiffahrten. Hier gibt es zwei Hauptziele: Einmal soll eine Präsenz in der für Elefanten kritischen Region gezeigt werden und sichergestellt werden, dass die Tiere nicht verletzt sind. Zudem sammelt Ihr Daten über ‚neue‘ Elefantenherden, da diese die dortigen Farmen immer mehr beeinträchtigen. Um diese Aufgaben zu erledigen, durchkreuzt Ihr das wilde Hinterland im Geländewagen und zu Fuß.
Du siehst also, dass Deine Aufgaben bereits sehr spezifisch festgelegt sind. Sollte Dich eine der Aufgaben jedoch überfordern, kannst Du dies Deinem Team sagen und bekommst Hilfe. Du wirst Dir während Deines Projekts Wissen aus verschiedenen Bereichen aneignen. So lernst du beispielsweise Dich wilden Tieren gefahrlos zu nähern, ihr Verhalten zu verstehen und Dich in der Natur mit Hilfe von Karten und GPS zurechtzufinden. Du wirst Dich handwerklich betätigen, beschäftigst Dich mit traditionellen Bauweisen und stellst Erkennungsmerkmale von Elefanten zusammen. Du lernst außerdem das Campleben kennen: wie man ein Camp in der freien Natur errichtet, über dem Feuer kocht und ohne viele technische Hilfsmittel lebt.
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Damit für alle Teilnehmer das Lernerlebnis und die Sicherheit möglichst groß sind und auch die Arbeit besser betreut werden kann, wird darauf geachtet die Gruppen nicht zu groß zu gestalten. Allgemein wird dabei eine Teilnehmerzahl von 14 Personen nicht überschritten.
Leben vor Ort in Namibia
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In der ersten Woche schlaft und esst Ihr in Eurem Camp, das nur einen kurzen Fußweg von Eurem Einsatzort – der Okongue Grundschule – entfernt ist, und nahe eines periodischen Flusses liegt. Ihr übernachtet in der Regel am Lagerfeuer unter dem freien Sternenhimmel und kocht und esst auch gemeinsam dort. Die zweite Woche wird auf Patrouille verbracht, sodass Ihr Euer Camp jede Nacht an einem anderen Ort aufschlagt und auch hier wieder unter freiem Himmel schlaft.
Generell sind die Sanitäreinrichtungen begrenzt; in der ersten Woche stehen Euch improvisierte Duschen („Bushman-Shower“) sowie Plumpsklos zur Verfügung. In der zweiten Woche sind jedoch keine festen Sanitäreinrichtungen vorhanden.
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Während des Projekts werden die Mahlzeiten am Lagerfeuer zubereitet und gemeinsam gegessen. Dabei ist jede Familie einmal für einen Tag für den Küchendienst zuständig und kocht für die restlichen Gruppenmitglieder.
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Du hast die Möglichkeit Dich während Deiner Zeit im Projekt vegetarisch zu ernähren.
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Das Projekt dauert zehn Tage und Du wirst tagsüber mit Deinem Team arbeiten oder Beobachtungen zu Forschungszwecken machen und hast abends Zeit zum Entspannen. Das Schulprojekt dauert bis zum Donnerstag der ersten Woche – der Freitag ist frei und kann genutzt werden, um die Gegend zu erkunden. Die „Patrol Days“ beginnen am Samstag und dauern bis zum Mittwoch. Nachdem der Rückweg nach Swakopmund angetreten wurde, haben die Familien Zeit hier ihr Wochenende zu verbringen. Hier besteht dann Zeit für verschiedene Freizeitaktivitäten, wie z.B. Kayak oder Quad fahren, die beim Team gebucht werden können.
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An Deinem freien Tag zwischen den Projekten, hast Du die Möglichkeit bei einer geführten Wanderung die Gegend zu entdecken und gleichzeitig von dem Guide verschiedene Survival Skills zu erlernen oder aber Dich einfach im Camp etwas zu entspannen.
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Vor Ort steht Dir ein herzliches und professionelles Team zur Seite, das Dir gerne weiterhilft, solltest Du Fragen oder Sorgen haben. Auch an das NATUCATE-Team kannst Du Dich jederzeit wenden.
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Während des Projekts hast Du in der Regel keine weiteren Ausgaben. Falls Du Bedarf an zusätzlichen Snacks oder Getränken hast, könnten Dir lediglich weitere Kosten anfallen. Vor Eurem Aufbruch ins Camp, erledigt Ihr in Swakopmund sämtliche Besorgungen, da dies am Projektstandort nicht mehr möglich ist. In der Zeit, die Du und Deine Familie in Swakopmund verbringt, können Kosten für Übernachtungen, Versorgung oder fakultative Ausflüge anfallen. Am Projektstandort selbst hast Du nicht die Möglichkeit Geld abzuheben, wirst allerdings auch kein Bargeld benötigen. In Swakopmund ist dies mit allen gängigen Kreditkarten an den Bankautomaten möglich. Auch am Flughafen kannst Du Geld anheben oder wechseln.
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In Swakopmund kannst Du Dir ein Internetcafé suchen und wie gewohnt Kontakt in die Heimat aufnehmen oder aber Du informierst Dich über die örtlichen Tarife zum Telefonieren.
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Während Ihr auf Elefantenpatrouille seid, werdet Ihr auch Gebiete betreten, in welchen sich die bedrohten Spitzmaulnashörner aufhalten. In dieser Zeit sind keine Handys erlaubt, um die Gefahr von Wilderei zu verringern und nicht mit etwaigen Vorfällen dieser Art in Verbindung gebracht zu werden. Im Basiscamp können die Handys sicher eingeschlossen werden. Du solltest deshalb an eine Alternative zum Fotografieren denken.
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Das Projekt findet in der Erongoregion statt. Die namibische Wüste wird geprägt von hohen Temperaturen und einem trockenen Klima. Die Regenzeit ist meist von Januar bis März/April.