Vor der Abreise nach Madagaskar
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Für die Teilnahme am Projekt musst Du mindestens 18 Jahre alt sein, Dich mit Deinem Team auf Englisch verständigen können und körperlich fit sein. Auf Nosy Komba sind feste Wege durch die Wälder und zu den Arbeitsplätzen selten, weshalb Wanderungen bei hohen Temperaturen auf unwegsamen Pfaden und auch hangaufwärts kein Problem für die freiwilligen Helfer darstellen sollten. Darüber hinaus sind auch die Taucheinsätze bei einer Teilnahme am Meeresschutzprojekt körperlich anstrengend. Wenn Du an diesem Programm teilnehmen möchtest, brauchst Du für den Taucheinsatz zudem einen Tauchschein für Fortgeschrittene in offenen Gewässern (PADI „Advanced Open Water Dive“). Außerdem kann es sein, dass Du ein Visum für Deinen Volontäraufenthalt benötigst. Jedes Land hat andere Anforderungen für ein Visum. Je nach Aufenthaltsdauer ist ein Touristenvisum nicht ausreichend. Informiere Dich vorher beim Auswärtigen Amt oder sprich das NATUCATE-Team direkt an.
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Vorab beraten wir Dich bezüglich der Gestaltung Deiner Reise, sichern Deinen Platz im Projekt mit professionellen, erfahrenen Teamleitern und helfen Dir bei Bedarf bei der Auswahl der passenden Reiseversicherung. Das Team vor Ort organisiert Deinen Transfer vom Flughafen auf Nosy Be zum Projekt auf Nosy Komba. Im Projekt werden Unterkunft und Verpflegung gestellt und auch Arbeitsmaterialien werden durch das Team vor Ort organisiert. Bestandteil jedes Freiwilligenaufenthalts ist eine Bootstour auf dem Katamaran.
Ab einem Aufenthalt von 10 Wochen und einer Teilnahme am Meeresschutzprojekt besteht die Möglichkeit, kostenlos einen Tauchkurs zu machen. Teilnehmer ohne Tauchschein, können den Anfängerkurs (PADI „Open Water Dive“) belegen und müssen lediglich den Aufbaukurs für das geforderte „Advanced Open Water“ Zertifikat und die jeweilige Erstellung der Zertifikate zahlen. Wenn das Zertifikat für den Grundkurs schon vorhanden ist, kann der aufbauende Kurs kostenfrei absolviert werden. Für Teilnehmer, die bereits beide Kurse absolviert haben, besteht die Möglichkeit, einen Tauchkurs zur Auffrischung zu belegen um Gelerntes wieder ins Gedächtnis zu rufen. Im Rahmen des Projekts nehmen die Volontäre an Tauchausflügen in professioneller Begleitung teil.
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Generell sind bei der direkten Einreise aus Deutschland keine speziellen Impfungen im Vorfeld notwendig. Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten und Mumps-Masern-Röteln sind im Allgemeinen empfehlenswerte Impfungen bei allen Reisen. Es ist ebenfalls ratsam, möglicherweise benötigte Medikamente aus Deutschland mitzunehmen, da die medizinische Versorgung vor Ort für spezielle Fälle nicht immer ausreicht. Des Weiteren sind Hepatitis A und bei längeren Aufenthalten gegebenenfalls auch Hepatitis B, Typhus und Tollwut in Betracht zu ziehen. Auch Infektionskrankheiten wie beispielsweise Malaria können in Madagaskar auftreten. Konsultiere vor Antritt Deiner Reise Deinen Arzt und lass Dich zu möglichen Gefahren und Schutzmöglichkeiten beraten. Zudem solltest Du Dich, beispielsweise beim Auswärtigen Amt, vorab über mögliche Reise- und Sicherheitshinweise informieren.
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Für das Projekt solltest Du Dich mit festem Schuhwerk, Schwimmsachen, Handtüchern und ausreichend Sonnenschutz (Kopfbedeckung, Sonnencreme) ausrüsten. Zudem brauchst Du Bettwäsche und solltest auch Insektenspray mitnehmen. Bei einem Aufenthalt von 10 Wochen und einem Taucheinsatz im Rahmen des Meeresschutzprojekts wird auch eine Tauchausrüstung (PADI Crew Pack) nötig. Denke daran, Schnorchel, Maske, Taucherflossen und einen Neoprenanzug (kurz oder lang, 3 mm Minimum) mitzunehmen. Zudem sind eine wasserfeste Uhr (bis 20 m), ein Taucherkompass, ein Logbuch, ein Tauchseil (Reel) und eine Markierungsboje erforderlich.
Anreise auf Madagaskar
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Du solltest einen Tag bevor das Projekt startet, also am Sonntag oder Sonntagmorgen, eintreffen. So kannst Du erst einmal in Ruhe ankommen und Dich von der Reise erholen, bevor Du am nächsten Tag ins Projekt startest. Bei der Organisation Deiner Anreise zum Flughafen auf Nosy Be unterstützen wir Dich gerne, die endgültige Buchung musst Du allerdings eigenständig abwickeln. Auf Nosy Be angekommen, wirst Du direkt am Flughafen abgeholt und setzt mit dem Boot auf die Insel Nosy Komba über.
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Das Projekt beginnt jeden ersten und dritten Montag im Monat. Es findet zu Beginn eine Orientierungsveranstaltung statt, bei der die Aufgaben der Projekte besprochen werden. Zudem werden Sicherheitsinformationen besprochen, um die Teilnehmer mit den Gegebenheiten des Landes und der Arbeit vertraut zu machen. Die Aufgaben des Projekts sind größtenteils fußläufig zu erreichen oder befinden sich in unmittelbarer Nähe der Unterkunft. Einige Projekte auf Nosy Be werden mittels Bootstransfers erreicht, welche das Team vor Ort organisiert.
Im Projekt auf Madagaskar
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Das Projekt zum Naturschutz auf Madagaskar setzt sich aus Forschungsarbeiten und Schutzmaßnahmen zusammen, die in unterschiedliche Programme gegliedert sind. Abhängig von Deiner Aufenthaltsdauer arbeitest Du im Waldschutz und im Meeresschutz. Davon unabhängig findet im Rahmen eines jeden Aufenthaltes eine zehntägige Bootsreise zum Schutz der Küsten Madagaskars und zur Durchführung von Aufklärungsarbeit statt.
4 Wochen: 10 Tage Eco-Boat, 2 Wochen Waldschutz
6 Wochen: 10 Tage Eco-Boat, 4 Wochen Waldschutz
10 Wochen: 10 Tage Eco-Boat, 4 Wochen Waldschutz, 4 Wochen Meeresschutz
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Eco-Boat:
Im Rahmen der zehntägigen Bootstour mit einem Katamaran reist Du entlang der Küste Madagaskars. Eine Deiner Haupttätigkeiten wird es sein, Untersuchungen und Kontrollen der Tier- und Pflanzenbestände auf den Inseln und im Meer durchzuführen. Zudem wirst Du die Entwicklung einzelner Bestände dokumentieren und Aufräumarbeiten an Madagaskars Küsten durchführen. Ebenfalls wichtig ist die Aufklärungsarbeit zum Thema Naturschutz, die im Rahmen des Projekts in den Gemeinden der Inseln und entlang der Küste durchgeführt wird. Die einzelnen Stationen auf der Bootsreise kannst Du auf der Internetseite des Projekts nachsehen:
Freiwilligenarbeit Madagaskar
Waldschutz:
Auf der Insel Nosy Komba trägst Du durch verschiedene Schutzmaßnahmen dazu bei, die heimischen Wälder und damit auch die Tierwelt zu schützen. Du führst Feldstudien durch und überwachst dadurch Veränderungen bzw. Entwicklungen der Bestände und deren Gesundheit. In dem Zusammenhang lernst Du Tier- und Pflanzenarten zu bestimmen, Daten zu erheben und auszuwerten.
Meeresschutz:
Das Meeresschutzprogramm des Projekts zielt darauf ab, das marine Ökosystem vor der Insel Nosy Komba zu untersuchen, zu dokumentieren und es auf diese Weise zu erhalten. Dazu wirst Du die Korallenriffe vermessen und ihre Biodiversität, Gesundheit und ihr Wachstum dokumentieren. Die Beobachtung von Meerestieren ist ebenfalls ein Bestandteil des Programms um Bestände bestimmen und erfassen zu können. Darüber hinaus tragen auch Aufräumarbeiten am Strand und die Aufklärung der Bevölkerung zum Schutz des Meers und seines Ökosystems bei.
Generell können die Teilnehmer sich die Aufgaben im Projekt nicht aussuchen. Solltest Du aber ein Problem bei einer Aufgabe haben oder wenn Du nicht am Tauchen teilnehmen möchtest, kannst Du Deinen Gruppenleiter in Kenntnis setzen, damit Dein Wunsch berücksichtigt wird.
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Die Größe Deiner Gruppe hängt vor allem davon ab, wie hoch die Nachfrage nach dem Projekt ist. Die maximale Gruppengröße für jedes Programm liegt bei etwa 30-35 Personen.
Leben vor Ort auf Madagaskar
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Die Unterkunft ist auf der Insel Nosy Komba gelegen, an der Nordwestküste Madagaskars. Untergebracht wirst Du in einer Wohngemeinschaft in Bungalows mit Zimmern für 6-8 Personen. Das Haus ist modern ausgestattet und bietet ausreichend Platz für alle.
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Generell ist es immer möglich mit einem Reisepartner gemeinsam untergebracht zu werden, hängt aber von der aktuellen Zimmerbelegung vor Ort ab. Deswegen ist es wichtig, uns so früh wie möglich darüber in Kenntnis zu setzen, damit unsere Partnerorganisation und wir genügend Zeit für das Arrangement haben. Wir weisen jedoch darauf hin, dass die Unterbringung im Camp nach Geschlechtern getrennt erfolgt.
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Während Deiner Zeit auf Nosy Komba wirst Du mit drei Mahlzeiten täglich versorgt, die ein Koch aus typisch lokalen Zutaten zubereitet. In der zentralen Kantine kannst Du zudem weitere Snacks und Getränke kaufen.
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Durch das vielfältige Angebot in der Kantine ist es möglich, dass Du Dir eine vegetarische Mahlzeit zusammenstellst.
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Die Projekte haben in der Regel feste Arbeitszeiten. Je nach Projekt und äußeren Umständen (z.B. Wetterlage) können diese jedoch variieren.
Die Lehrtätigkeiten finden in der Regel täglich für drei Stunden im Zeitraum zwischen 9.00 Uhr und 17.00 Uhr statt. Die verbleibende Zeit wird für Forschungszwecke, zur Stundenplanung und zum Austausch mit den Gemeinden genutzt.
Im Projekt Waldschutz bist Du zwischen 6.30 Uhr und 10.00 Uhr bis max. 13.00 Uhr aktiv. Die Nachmittage dienen Recherche-, Untersuchungs- und Lernzwecken.
Die Arbeitszeiten im Meeresschutzprojekt orientieren sich an den Gezeiten, umfassen für gewöhnlich jedoch Aufgaben am Morgen und Nachmittag von 6.30 Uhr bis 16.30 Uhr. Diese belaufen sich auf Tauchen, Schnorcheln, Recherche-, Untersuchungs- und Lernarbeiten.
Nach dem Arbeitstag und an den Wochenenden bleibt Dir ausreichend Zeit, um Nosy Komba zu erkunden und andere faszinierende Orte auf Madagaskar zu entdecken.
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Auf Nosy Komba kannst Du in Deiner Freizeit die facettenreiche Natur erkunden und das türkisblaue Meer genießen. Darüber hinaus ist es möglich, mit dem Boot zu bestimmten Zeiten auf die Insel Nosy Be überzusetzen. Dort kannst Du die Stadt Hellville erkunden oder die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen und auch andere Ausflugsziele erreichen.
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Vor Ort steht Dir jederzeit ein Ansprechpartner bei Fragen und Problemen zur Seite. Darüber hinaus kannst Du Dich bei Bedarf ebenfalls an NATUCATE wenden.
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Falls Du im Rahmen des Programms am Meeresschutzprojekt teilnehmen möchtest, können vor Ort in Verbindung mit dem Tauchen Kosten entstehen. Darüber hinaus solltest Du Geld für fakultative Ausflüge und weitere persönliche Ausgaben einplanen. Am Ort Deiner Unterbringung kannst Du nicht direkt Geld abheben. Am Flughafen und während Deiner Ausflüge in die nächsten Städte kannst Du in Deiner Freizeit Geld abheben. Es empfiehlt sich dabei, vor Abreise Informationen zu dem auf Madagaskar akzeptierten Kreditkartensystem einzuholen und Bankkarten freischalten zu lassen.
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Vor Ort gibt es Handyempfang, jedoch keinen Internetanschluss. Du kannst Dir mit anderen Volontären einen Internet-Dongle (einen Stick, über den man ins Internet gelangt) kaufen und teilen und so Kontakt in die Heimat halten. Außerdem besteht die Möglichkeit, eine örtliche Internet-SIM Card für SIM-lockfreie Smartphones zu erwerben. Dies ist eine bewährte Alternative, da im Camp die meiste Zeit über eine 3G-Abdeckung besteht. Zudem bieten einige Cafés in der näheren Umgebung mehr oder weniger funktionierendes Internet an. In Hellville (Nosy Be), wo viele der Freiwilligen das Wochenende verbringen, ist die Auswahl an Internetcafés jedoch größer.
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Das Klima der Insel ist genauso abwechslungsreich wie die Tierwelt. Aufgrund des zentral gelegenen Hochplateaus unterscheidet sich das Wetter in den verschiedenen Regionen stark voneinander. Allgemein ist das Klima tropisch und überwiegend warm. Im Hochland sind die Temperaturen mild und es kann in den afrikanischen Wintermonaten etwas frisch werden. Im Osten hingegen ist es ganzjährig tropisch mit hohen Niederschlagsmengen. Der Süden ist der niederschlagsärmste Teil der Insel und im Norden ist es das ganze Jahr über sehr warm.
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Auf Madagaskar gibt es diverse giftige Tiere wie Spinnen, Skorpione oder aber auffällig gefärbte Schmetterlingsraupen, Frösche und Hundertfüßer. Bei umsichtigem Verhalten und Achtsamkeit sind folgenreiche Begegnungen mit diesen Tieren aber unwahrscheinlich.