Vor der Abreise nach Südafrika
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Für die Teilnahme am Projekt brauchst Du keine speziellen Vorkenntnisse oder Qualifikationen. Du benötigst lediglich gute Englischkenntnisse und eine gute körperliche Fitness. Als Bewerbung reichst Du ein Motivationsschreiben ein und fügst eine Bestätigung Deines Arztes bei, in der Dein guter Gesundheitszustand bestätigt wird. Bei der Planung solltest Du berücksichtigen, dass Du bei dieser Reise viel Zeit draußen verbringen wirst, früh austehst und sie deshalb körperlich anstrengend sein kann.
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Im Vorfeld Deiner Reise organisieren wir Deinen Platz im Projekt, beraten Dich bezüglich Deiner Reiseplanung, helfen Dir einen passenden Flug mit Transfer zum und vom Camp zu finden und unterstützen Dich bei der Wahl Deiner Reiseversicherung. Nach Deiner Ankunft am Flughafen wirst Du von unserem Partner abgeholt und zum Camp gebracht. Während der Arbeitszeit im Projekt wird für Deine Unterkunft in Zweierzimmern (inklusive Decken, Bettbezeugen etc.), Verpflegung und Transfer zwischen den Camps gesorgt.
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Da das Projekt inmitten der Natur stattfindet und es sich um Wildtiere handelt, sind generell Vorsicht und Zurückhaltung geboten. Giftige Tiere sind in Südafrika eine geringe Gefahr, da sie Menschen bei umsichtigem Verhalten nicht angreifen und kaum Anlass haben, mit ihnen in Kontakt zu kommen.
Es gibt keine verpflichtenden Impfungen, jedoch solltest Du Dich vor Antritt der Reise frühzeitig mit Deinem Arzt in Verbindung setzen und Dich zum Thema Impfungen beraten lassen. Auch zum Thema Malaria (geringes bis mittleres Risiko in Zululand) ist eine Beratung sinnvoll. Für aktuelle Sicherheitshinweise und Informationen über gegenwärtige Krankheiten raten wir Dir, Dich auf der Seite des Auswärtigen Amtes zu informieren. Informationen Südafrika
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Für die Arbeit ist es nicht erforderlich, dass Du spezielle Arbeitsausrüstung mitbringst. Du solltest aber an festes Schuhwerk denken und Kleidung einpacken, die sich farblich der Umgebung angleicht (gedeckte Farben, z.B. khaki, braun oder grau). Achte dabei darauf, auch lange Kleidung aus leichtem Stoff einzupacken, um Dich vor Insektenstichen und Ähnlichem zu schützen.
Zudem solltest Du warme Kleidung wie eine Mütze, Handschuhe, und einen Schal zum Schutz Deines Gesichts und möglicherweise eine Thermoskanne für die frühmorgendlichen Ausflüge im offenen Geländewagen mitbringen. In der Regensaison im Sommer sind Regenhose und eine Regenjacke mit Kapuze zudem von großer Wichtigkeit. Kurze Kleidung ist für die heißen Mittagsstunden sehr empfehlenswert. In den Wintermonaten solltest Du überlegen eine weitere Decke oder einen Schlafsack einzupacken, da es in den Nächten kälter werden kann. Für den alltäglichen Gebrauch sind zudem Handtücher, Moskitonetze und eine Stirnlampe mitzubringen. Insektenspray, Sonnencreme und eine Kopfbedeckung sind ebenfalls sehr empfehlenswert.
Anreise in Südafrika
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Bei der Organisation Deiner Anreise nach Zululand in Südafrika sind wir Dir gerne behilflich, können aber die endgültigen Buchungen nicht für Dich durchführen. Empfehlenswert ist die Anreise zum Flughafen in Johannesburg, von wo aus Du einen Inlandsflug zum Richards Bay Flughafen buchen kannst. Vom Flughafen wirst Du von Deinem Koordinator abgeholt und in das Camp im Reservat gebracht.
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Nach Deiner Ankunft im Camp kannst Du Dich erst einmal einrichten und bekommst eine Einführung in das Camp sowie das Projekt und dessen Ziele. Während Deiner Zeit im Projekt bist Du direkt im Reservat untergebracht. Die täglichen Wege werden entweder zu Fuß oder im Geländewagen zurückgelegt.
Im Projekt in Südafrika
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Die Arbeit gestaltet sich ganz nach dem dynamischen Umfeld und wird durch die Bewegungen und die Aktivitäten der zu überwachenden Tiere beeinflusst. Auch die Wetterbedingungen bestimmen den Alltag des Projekts. Bereits vor Sonnenaufgang brichst Du mit Deinem Team in den frühen Morgenstunden zur Lokalisierung bedrohter Wildtiere auf. Nach ihrer Sichtung dokumentiert Ihr das Verhalten der Tiere und notiert ihre Fressgewohnheiten zu Forschungszwecken. Während der Ausfahrt genießt ihr die Sichtungen weiterer Wildtiere und die wilde Natur. Am späten Vormittag kehrt die Gruppe zurück ins Camp, um der heißen Mittagssonne zu entfliehen. Die Zeit kannst Du nach Belieben gestalten. Nachmittags fahrt Ihr erneut mit dem Geländewagen in den afrikanischen Busch, um verschiedene Tiere zu studieren. Mit der Dämmerung erfolgt die Rückkehr ins Camp und anschließend beginnen die Vorbereitungen für das Abendessen. Die Abende klingen generell gemütlich am Lagerfeuer aus. Ein Tag der Woche wird generell zur Datenerfassung und Analyse der Daten genutzt.
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Im Projekt wirst Du den Natur- und Artenschutz aktiv praktizieren. Eine wesentliche Aufgabe während Deiner Zeit ist die Überwachung von bedrohten Tierarten und die Ortung der Tiere mit Tracking- und GPS-Geräten. Dadurch können Krankheitsausbrüche frühzeitig erkannt werden, Wilderer in ihrer Aktivität eingeschränkt und verletzte Tiere rechtzeitig gefunden werden. Durch das regelmäßige Aufspüren der Tiere hilfst Du die Bewegungsmuster der verschiedenen Tiere zu erfassen und erforscht die Lebensraumnutzung der Populationen. Du lernst verschiedene Tiere zu identifizieren, ihre Fährten zu lesen und dokumentierst zu Forschungszwecken auf den zwei täglichen Ausflügen ihr Verhalten und ihre Fressgewohnheiten. Auch die Datenerfassung und die Analyse der Daten gehören zu Deinen Aufgaben. Darüber hinaus kann es auch sein, dass Du bei der Überprüfung von Kamerafallen und Wildzählungen mithilfst, Vögel beobachtest und ortsfremde Vegetation entfernst. Zudem fotografierst Du die bedrohten Tiere und unter Umständen assistierst Du bei ihrer Markierung und ihrer Verlagerung oder Wiedereinführung. Zu guter Letzt gehören auch die Pflege des Camps und die Zubereitung von Mahlzeiten zu Deinen täglichen Tätigkeiten.
Die Arbeiten hängen jeweils vom aktuellen Bedarf ab und können daher nicht frei gewählt werden. Auch Garantien für bestimmte Arbeiten können keine gegeben werden, da die Notwendigkeit der meisten Tätigkeiten schwer abzusehen ist.
Viele Tätigkeiten werden Dir erklärt, sodass Du sie selbstständig durchführen kannst. Einige Arbeitsschritte im Projekt können, bzw. dürfen allerdings nur von professionell ausgebildetem Personal durchgeführt werden.
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Es wird darauf geachtet, die Gruppengröße möglichst überschaubar zu halten, um das Team sowohl klein und effizient zu halten als auch das Lernerlebnis für alle möglichst nachhaltig zu gestalten. Generell beläuft sich die Teilnehmerzahl auf fünf Personen.
Leben vor Ort in Südafrika
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Abhängig von Deiner Aufenthaltsdauer wirst Du in einem oder in mehreren Camps in verschiedenen Wildreservaten in Zululand, Südafrika untergebracht sein. Alle Camps sind inmitten eines Reservats gelegen und ermöglichen Begegnungen mit den Tieren in ihrem natürlichen Lebensraum. Die Camps sind größtenteils eingezäunt. Während Deiner Zeit im Projekt wirst Du mit einem weiteren Freiwilligen des gleichen Geschlechts in Zweierzimmern untergebracht. Du nutzt gemeinschaftliche Badezimmer mit Warmwasserduschen und eine Gemeinschaftsküche, in der die Mahlzeiten in der Gruppe zubereitet werden. Die Camps verfügen sowohl über Zugang zu Elektrizität und fließendem Wasser als auch über einen Außenbereich, der zum Grillen oder zum gemütlichen Beisammensein am Lagerfeuer einlädt. Wenn genügend Wasser vorhanden ist, können auch Swimmingpools in der Nähe einiger Forschungscamps genutzt werden.
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Generell ist die Unterbringung mit einem Reisepartner immer möglich, hängt aber von der jeweils aktuellen Zimmerbelegung in den verschiedenen Camps ab.
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Während Deines Aufenthaltes in den verschiedenen Camps ist es sehr wichtig, dass Du keine Alleingänge in das Reservat unternimmst, vor allem nicht nachts. Solltest Du in der Nacht im Camp unterwegs sein, ist es sehr wichtig, dass Du eine Kopflampe trägst. Du lebst inmitten der Wildnis zwischen wilden Tieren und solltest die Anweisungen Deines Teamleiters daher sehr genau befolgen, da dieser mit den lokalen Gegebenheiten und Gefahren vertraut ist.
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Es gibt eine Gemeinschaftsküche, in der Du mit anderen Freiwilligen die Mahlzeiten selbstständig zubereitest. Die Koordinatoren des Projekts fahren 1x pro Woche Supermärkte an und besorgen die gewünschten Lebensmittel, soweit die Wünsche im Rahmen des Budgets liegen. Es werden drei Mahlzeiten am Tag zubereitet, zu denen auch frische Früchte und Wildfleisch aus der Region gehören. Du kannst Dir das Wasser im Camp abfüllen. Auf dem Hinweg hast Du Die Möglichkeit bei einem Supermarkt Snacks und weitere Getränke zu kaufen.
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Durch den gezielten Kauf der gewünschten Lebensmittel und die eigenständige Zubereitung der Mahlzeiten ist es möglich auch vegetarische Ernährungsweisen zu berücksichtigen. Vor Deiner Ankunft solltest Du das Team darüber informieren.
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Die Projekte enden oder wechseln im Zweiwochenzyklus. Während der Projektzeit gestaltet sich Dein Tag durch eine Mischung aus Arbeits- und Freizeit. Zwischen den Projekten kannst Du individuell weitere Reisen planen oder diese an Deinen Aufenthalt im Reservat anhängen.
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Während des Projekts wirst Du das Camp im Normalfall nicht verlassen. Im Camp kannst Du Deine Freizeit zum Entspannen nutzen, Dich mit den anderen internationalen Freiwilligen austauschen und die Abgeschiedenheit in der Natur genießen.
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Während Deiner Zeit im Projekt wirst Du in einem Camp mit Deinem Projektleiter untergebracht sein und hast daher immer einen Ansprechpartner an Deiner Seite. Auch uns kannst Du bei Fragen und Problemen jederzeit kontaktieren.
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Während Deiner Zeit im Projekt hast Du vor dem Zweiwochenzyklus, in dem die Helfer an- und abreisen bzw. zwischen den Camps wechseln, keine Gelegenheit in die nächste Stadt zu fahren. Wenn Du ein neues Camp ansteuerst und in der nächstgelegenen Stadt auf Deinen Betreuer wartest, hast Du die Möglichkeit einen sehr kurzen Stopp am Supermarkt zu machen. Zusätzliche Kosten fallen also nur an, wenn Du beispielsweise weitere Snacks und Getränke haben möchtest, die über die grundsätzliche Versorgung in den Camps hinausgehen. Auch für Deine Verpflegung und fakultative Ausflüge in Deiner freien Zeit solltest Du zusätzliches Geld einplanen.
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Es ist empfehlenswert Dein Geld bereits vor der Reise zu wechseln oder dies bei Deiner Ankunft am Flughafen in Johannesburg zu tun. Am Flughafen in Richards Bay sind die Einrichtungen dafür nicht gegeben. In den Städten ist es generell immer möglich, Geld an den heimischen Bankautomaten abzuheben. Informiere Dich vor Deiner Abreise über die akzeptierten Kreditkartensysteme.
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Einmal wöchentlich hast Du in einigen Camps die Gelegenheit im Büro das Internet zu nutzen und hast auch Handyempfang innerhalb des Camps. Hierbei empfiehlt es sich, auf lokale SIM-Karten zurückzugreifen.
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Zululand bietet ein heißes, humides Klima im Sommer von Oktober bis April und trockene, milde Winter von Mai bis September. Herbst (April-Mai) und Frühling (August-September) sind kurze und klimatisch recht ähnliche Übergangszeiten in Südafrika. Während der Regensaison im Sommer können die Temperaturen bis zu 40°C erreichen, liegen aber zumeist im Bereich um 30°C. Die Temperaturen im Winter fallen in den Nächten selten unter 10-15°C und liegen tagsüber generell im Bereich zwischen 20 und 25°C. In den frühen Morgenstunden kann es durch den Fahrtwind im offenen Geländewagen sehr kalt werden.