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Nepal

Highlights in Nepal

Geogra­phie Nepals

Nepal, ein Binnenland in Südasien, liegt geografisch zwischen China und Tibet im Norden sowie Indien im Süden und erstreckt sich an der Südflanke des mittleren Himalayas. Gegründet wurde Nepal 1768 nach der militärischen Eroberung durch den Gründer der Shah-Dynastie und war zunächst als Königreich vereint. Das Land war nie kolonisiert und hat eine Fläche von 147.181 km² – weniger als halb so groß wie Deutschland.

Neben der Hauptstadt Kathmandu sind Pokhara und Lalitpur in den Bergregionen die größten Städte des Landes. Nepal ist in 7 Provinzen, 77 Distrikte und fast 753 Gemeinden unterteilt. Die West-Ost-Ausdehnung beträgt rund 885 km, und von Nord nach Süd misst das Land etwa 241 km. Besonders prägend ist das Land durch die majestätische Hochgebirgsregion des Himalayas im Norden und Osten. Im Süden weicht die Landschaft einem gemäßigten Mittelland, das schließlich in das subtropische Flachland (Terai) übergeht.

Geomorphologie/Geologie

Das Himalaya-Gebirge prägt die Geomorphologie Nepals entscheidend. Es erstreckt sich über 3.000 km von Pakistan bis Myanmar und erreicht an manchen Stellen eine Breite von bis zu 350 km. Als Teil des alpidischen Gebirgsgürtels entstand der Himalaya vor etwa 30 bis 50 Millionen Jahren durch die Kollision Indiens mit Eurasien. Diese geologische Bewegung dauert bis heute an, wodurch das Gebirge kontinuierlich, wenn auch nur in Millimeter-Schritten, wächst.

Im Norden und Osten Nepals liegen die höchsten Berge, darunter der Mount Everest (8.848 m), der höchste Gipfel der Erde. Am südlichen Rand des Himalayas erstrecken sich die Siwaliks, Erosionsschwemmkegel, die durch starke Monsunniederschläge und massiven Bodenabtrag entstanden sind. Nördlichere Gebirgsteile befinden sich im Regenschatten, wo der Niederschlag geringer ist. Aufgrund der rauen Bedingungen ist das Hochgebirge Nepals wenig besiedelt, aber ein beliebtes Ziel für Trekkingtouren.

Nepal Mount Everest Base Camp

Siedlungen im Hochgebirge finden sich vor allem auf Talflächen, während Sommerweideflächen bis zu etwa 5.000 m Höhe reichen. Das Gebirge wird von Flüssen durchzogen, die in den Ganges münden. Mit über 40% seiner Fläche über 3.000 m zählt Nepal zu den höchstgelegenen Ländern der Welt.

Nach Süden hin weicht das Gebirge einem flacheren Mittelland, das in das fruchtbare Terai übergeht. Das Mittelland macht etwa 30% der Fläche aus und beherbergt knapp die Hälfte der Bevölkerung. Das Terai, mit nur rund 14% der Fläche, ist für die Landwirtschaft besonders geeignet, da der Boden fruchtbar, wenig erosionsgefährdet und frostfrei ist, was dort etwa die Hälfte der Bevölkerung anzieht.

Reise­tipps und Wissens­wertes für Nepal

Klima Nepals

Das Klima in Nepal richtet sich nach der Geographie und der Jahreszeit, die zeitlich gesehen ähnlich den deutschen sind. In höheren Regionen v.a. in Richtung der nördlichen Grenze des Landes und im Osten sind die Temperaturen generell niedriger und der verhältnismäßig geringe Niederschlag fällt i.d.R. als Schnee. Über 4.000 Höhenmetern herrscht ein alpines Klima, Temperaturen liegen oft im Minusbereich, sodass sich die Region im ewigen Eis und Schnee befindet. In der Vorhimalaya-Region ist das Klima gemäßigter, Temperaturen liegen durchschnittlich bei 10-24°C, abhängig von der Jahreszeit. Im Winter werden die Nächte recht kalt, fallen jedoch nur selten unter 0°C.

Das Tiefland Nepals ist v.a. durch ein subtropisches Monsunklima geprägt. Im Zeitraum April bis September dominiert der Süd-Westmonsun das Land und ca. 80 bis 90% des Jahresniederschlags fallen in dieser Zeit. Generell sind die übrigen Monate trocken. Im subtropischen Tiefland ist es im Sommer i.d.R. tropisch heiß und feucht bei Temperaturen, die zwischen 25 und 32°C liegen können. Winter sind im Tiefland generell mild und trocken. Mit Beginn der Trockenzeit im Oktober bzw. November klart die Sicht auf, die Natur hüllt sich in ein saftiges Grün und besonders gegen Ende der Trockenzeit (Februar-April) stehen viele Wildblumen in voller Blüte. Von Reisen in den Hochmonaten des Sommers und auch im Winter sollte abgesehen werden, da zum einen der umfangreiche Niederschlag ebenso wie das schwüle Klima Reisen in das Tiefland in den Sommermonaten erschweren. Zudem ist die Aussicht i.d.R. getrübt, da es oft sehr bewölkt ist in dieser Zeit. Im Winter herrschen zudem in entsprechend höher gelegenen Regionen Minusgrade, die eine Reise beschwerlich machen können.

Mountain Peaks Nepal
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Grüne Landschaft Nepal

Tier- und Pflan­zen­welt in Nepal

Besonders im subtropischen Inneren des Terai-Tals ist die Biodiversität außerordentlich vielfältig. Hervorzuheben ist das indische Nashorn, das als bedrohte Art gilt und in dieser Region lebt, sowie verschiedene Hirscharten, die zu den größeren Säugetieren im südlichen Nepal gehören. Zudem bevölkern mehrere asiatische Antilopen Nepals Natur, ebenso wie wilde Rinderarten wie Wasserbüffel, Yaks und Gaur. Diese leben in den tieferen Regionen und manchmal auch in den trockeneren Fußhügelgebieten. Rinder werden oft domestiziert und als Arbeits- und Lasttiere eingesetzt.

In den dichten Bergwäldern wird auch der bedrohte Moschus-Hirsch gejagt, da seine Sekrete stark nachgefragt sind. Außerdem kann man in den höheren Bergregionen verschiedene Verwandte der Ziege antreffen. Diese Tiere fallen oft dem bedrohten Schneeleoparden zum Opfer, der in den Hochgebirgen Zentralasiens lebt. In abgelegenen Gebieten der unteren Täler sind auch große Katzen wie der Schwarze Panther, der bedrohte Bengalische Tiger sowie kleinere Katzenarten wie der Leopardenkater und die Fischkatze verbreitet.

Asiatisches Nashorn
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Weitere gefährdete Säugetiere aus der Bärenfamilie, die in den Fußhügelwäldern der Himalaya-Region leben, sind der Rote Panda und der Himalaya-Braunbär. Schwellenbären kommen häufiger in den subtropischen Wäldern sowie in den Graslandschaften der Täler vor. In den tropischen Gebieten Nepals leben auch Krokodile, zahlreiche Insektenarten und verschiedene Schlangen, von denen einige giftig sind.

Die Biodiversität der Vögel ist ebenso bemerkenswert, besonders im Inneren des Terai-Tals, das unter anderem von prächtigen Pfauen sowie verschiedenen Raubvögeln wie Adlern, Falken, Geiern und Eulen bevölkert wird. In den tieferen Regionen sind auch Kormorane, Reiher und Kraniche weit verbreitet. Während eines Besuchs in Nepal trifft man häufig auf Rhesusmakaken, die in touristischen Gebieten recht aufdringlich sein können, sowie auf die eher zurückhaltenden Grauen Languren.

Auch die Flora Nepals hängt stark von der Höhe ab, wobei die Vegetation in höheren Gebirgslagen zunehmend spärlicher wird. In der tiefer gelegenen, immergrünen und üppigen Terai-Talregion findet man zahlreiche Obstbäume, Bananenpflanzen und Bäume, die für den Bau verwendet werden, sowie Nutzpflanzen wie Reis und Linsen. Die Monsunwälder sind geprägt von Bambus, Palmen und zahlreichen Gräsern, Sträuchern und Blumen, darunter das bis zu 3 Meter hohe Elefantengras, Jasmin, Hibiskus und verschiedene Orchideenarten.

Mit zunehmender Höhe werden Nutzpflanzen und tropische Vegetation immer seltener, und die Flora wechselt zu Bergwäldern und Wolkenwäldern. Über der Baumgrenze, in Höhen von über 4.000 Metern, verändert sich die Flora in Flechten, Gräser und Moose, was die dramatische Veränderung der Ökosysteme in dieser Region zeigt.

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Adler

Sozial­geo­gra­phie Nepals

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